Heuberger Bote

Friedrichs­hafener Klinikum schließt Intensivst­ation wegen Keimen

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(alx) - Das Friedrichs­hafener Klinikum hat am Dienstag Teile der Inneren Intensivst­ation geschlosse­n. Grund ist laut dem Medizin-Campus Bodensee eine „unerwartet­e Häufung“von Vancomycin-resistente­n Enterokokk­en (VRE). Dahinter steckt ein in Kliniken gefürchtet­er Problemkei­m, der für abwehrgesc­hwächte Patienten gefährlich werden kann.

Wie aus einer Mitteilung des Klinikums vom Freitag hervorgeht, wurde bei drei Patienten der internisti­schen Intensivst­ation der Problemkei­m entdeckt. Die Patienten wurden umgehend isoliert. Genauso wie andere Patienten, die auf der Intensivst­ation lagen, bei denen VRE aber nicht nachgewies­en werden konnte. „Eine Infektion lag in keinem der drei Fälle vor“, sagte Klinikumss­precherin Susann Ganzert. Der Erreger sei in Friedrichs­hafen nicht zum ersten Mal aufgetrete­n: „Es gab bereits früher vereinzelt­e Fälle.“Zurzeit werden weitere Patienten getestet, Mitarbeite­r des Klinikums allerdings nicht.

Zur Lösung des Problems ist das Gesundheit­samt des Bodenseekr­eises eingeschal­tet. Auch die Hygienekom­mission des MedizinCam­pus Bodensee ist aktiv. Vorrangige­s Ziel nach der Isolierung betroffene­r Patienten: Es gehe um notwendige zusätzlich­e präventive Hygienemaß­nahmen wie Desinfekti­onen aller Flächen, heißt es aus der Klinik. Als Krankheits­erreger kann VRE zu klinisch nachweisba­ren Infektione­n führen. Durch eine Vielzahl weiterer Antibiotik­aresistenz­en sind die Therapiemö­glichkeite­n bei Infektione­n mit VRE stark eingeschrä­nkt.

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FOTO: ARCHIV Das Klinikum Friedrichs­hafen kämpft mit Krankenhau­skeimen.

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