Heuberger Bote

SPD will EU-Quote für Elektroaut­os

-

(dpa) - In der Debatte um Diesel-Abgase und drohende Fahrverbot­e fordert die SPD eine Quote für Elektroaut­os in der EU. Der Vorstoß ist Teil eines Fünf-Punkte-Plans von Kanzlerkan­didat Martin Schulz zur Zukunft des Automobils­tandorts Deutschlan­d. Einen Zeitpunkt oder einen angestrebt­en Anteil von E-Autos in Europa nennt Schulz nicht. Unterstütz­ung für den Vorstoß kam von zwei SPD-Ministerin­nen, die Union ist dagegen. Erst Anfang dieser Woche hatte die EU-Kommission mitgeteilt, es gebe keine Pläne zur Einführung einer verbindlic­hen Quote für Elektroaut­os.

„Mit einer verbindlic­hen europäisch­en E-Mobilitäts­quote werden wir den Anteil von Elektrofah­rzeugen deutlich erhöhen“, heißt es in dem Schulz-Papier, über das zuvor die „Süddeutsch­e Zeitung“berichtet hatte. Deutschlan­d fördert E-Autos bereits mit Kaufprämie­n. Vom Ziel, bis 2020 eine Million Elektroaut­os auf der Straße zu haben, hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sich im Mai verabschie­det.

Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks (SPD) sagte allerdings, sie rechne mit einem Vorschlag aus Brüssel zu künftigen Kohlendiox­id-Grenzwerte­n, der auch eine solche Quote enthalten werde. Anders seien die Klimaschut­zziele in der EU nicht zu erreichen. Bundeswirt­schaftsmin­isterin Brigitte Zypries (SPD) glaubt, eine Quote könne „den Druck auf die Hersteller erhöhen, bedarfsger­echte Elektro-Autos anzubieten.“

Die Union im Bundestag winkt ab: „Eine feste E-Auto-Quote ist der falsche Weg“, sagte Fraktionsv­ize Michael Fuchs (CDU). Statt eine Technologi­e vorzuschre­iben, brauche es europaweit ambitionie­rte Abgasvorsc­hriften.

 ?? FOTO: DPA/AFP ?? Martin Schulz, Barbara Hendricks: Druck auf die Automobilk­onzerne erhöhen.
FOTO: DPA/AFP Martin Schulz, Barbara Hendricks: Druck auf die Automobilk­onzerne erhöhen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany