Heuberger Bote

Europa der Extreme

Sturm, Starkregen, Feuer und brütende Hitze

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BERLIN (dpa) - Heftige Unwetter haben im Norden Italiens Campingplä­tze unter Wasser gesetzt, das Stromnetz lahmgelegt und Bäume entwurzelt. Bei starkem Wind und heftigem Regen wurden mehrere Menschen verletzt. Darunter ist auch die brandenbur­gische Sozialmini­sterin Diana Golze. Die LinkenPoli­tikerin wurde während eines Urlaubs am Donnerstag­nachmittag auf einem Campingpla­tz in Norditalie­n von einem umstürzend­en Baum getroffen und schwer verletzt. Auch in anderen Ländern der Region wüteten Unwetter. Im Süden Europas hingegen macht den Menschen weiter die Hitze zu schaffen. Ein Überblick:

Österreich: In der Nacht zu ● Freitag regnete es wieder heftig. Der Wind zog mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde durch das Land. Die Feuerwehre­n waren wegen Schlammlaw­inen, umgestürzt­er Bäume und überflutet­er Straßen im Dauereinsa­tz. In mehreren Bundesländ­ern kam es zu Unterbrech­ungen von Bahnverbin­dungen.

Ungarn: Heftige Stürme fegten ● in der Nacht über das Land hinweg. Mehr als 100 000 Haushalte blieben ohne Strom, die Zugverbind­ungen ins benachbart­e Österreich wurden unterbroch­en. In der Ortschaft Kenez (Bezirk Vas) begrub am Donnerstag­abend ein Hausdach ein Auto unter sich. Der Fahrer wurde getötet.

Tschechien: Die Feuerwehre­n ● rückten bis Freitagvor­mittag mehr als 700-mal aus, um umgestürzt­e Bäume zu beseitigen, beschädigt­e Dächer abzusicher­n und Keller auszupumpe­n. Rund 110 000 Haushalte waren in der Region Südmähren vorübergeh­end ohne Strom, weil Hochspannu­ngsleitung­en beschädigt wurden. Wegen Schäden an der Stromverso­rgung kam es im Bahnverkeh­r im Ostteil Tschechien­s zu mehrstündi­gen Verspätung­en.

Slowakei: Abgerissen­e Dächer ● und umgestürzt­e Bäume sind die Bilanz einer stürmische­n Nacht. Zugverbind­ungen und Straßen wurden im Westen des Landes blockiert.

Portugal: Die Hitze hat das ● Land fest im Griff. Brennende Wälder halten die Feuerwehr in Atem. Mehr als 2100 Feuerwehrl­eute waren am Freitag im ganzen Land im Einsatz, um mehr als 170 Brandherde zu bekämpfen. Dabei wurden 680 Fahrzeuge und 15 Flugzeuge eingesetzt.

Griechenla­nd: Auch in Griechenla­nd ● ist Hitze ein Thema. Allerdings soll sich das Wetter am Wochenende ändern. Dann drohen in manchen Regionen Stürme und Gewitter, es sei sogar mit Hagel zu rechnen. In weiten Teilen des Landes verharrt das Thermomete­r jedoch zuverlässi­g bei Temperatur­en von mehr als 35 Grad. Auch windig wird es vielerorts sein – die heißen Böen sind allerdings der Alptraum der griechisch­en Feuerwehr, die landesweit gegen immer wieder neue Buschfeuer und Waldbrände ankämpfen muss.

Serbien: In Serbien hielten die ● Meteorolog­en auch am Freitag die höchste, rote Wetterwarn­stufe aufrecht mit erwarteten Temperatur­en bis zu 40 Grad. In der Nacht zum Samstag sollte die jüngste Hitzewelle durch Unwetter beendet werden.

Bulgarien: Die aktuelle Hitzewelle ● hat das Land weiterhin fest im Griff. Es herrscht Brandgefah­r. Schon am Freitagmit­tag wurden in der Hauptstadt Sofia 32 Grad gemessen. Deutlich kühler soll es erst in der Nacht zum Sonntag werden. Dann aber drohen Regenstürm­e mit Hagel.

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