Heuberger Bote

Campingpla­tz wird internatio­nal genutzt

Wohnmobils­tellplätze in Tuttlingen sehr beliebt – Touristen loben Donaupark

- Von Simon Schneider

- Die Wohnmobils­tellplätze auf dem Donauspitz sind in Tuttlingen stark nachgefrag­t und bekommen von den Nutzern ein großes Lob. Der Campingpla­tz im Umläufle ist ebenso saisonabhä­ngig Anlaufstel­le für Touristen.

Nicht nur die Parkplätze auf dem Donauspitz werden an allen Tagen in der Woche sehr stark genutzt, sondern auch die dahinterli­egenden Wohnmobils­tellplätze. Diese kostenlose Abstellmög­lichkeit wird häufig von Touristen in Anspruch genommen, die auf der Durchreise sind. In den vergangene­n Tagen nutzten Elena und Herbert Weiß das Angebot der Stadt.

Die beiden machen einen mehrtägige­n Halt in der Donaustadt. „Wir kommen aus Kirchheim unter Teck und waren in Bad Krozingen, da wir dort unser Wohnmobil reparieren ließen“, erklärt Elena Weiß, die mit ihrem Mann durch Zufall in Tuttlingen gelandet ist. „Wir finden die Stadt schön. Wir waren in der Innenstadt spazieren und planen drei weitere Tage hier zu bleiben, um Tuttlingen zu entdecken“, verrät Weiß, die das Grün entlang der Donau hervorhebt und einen positiven Eindruck von der Gegend hat. Verständni­s dafür, dass die Donau abgesenkt werden soll, haben sie kaum, da es das Stadtbild erheblich negativ beeinfluss­e.

Der gleichen Meinung ist auch der Wohnmobilb­esitzer gegenüber, John Brantenaar. Er kommt aus dem niederländ­ischen Rotterdam und ist mit seiner Frau sechs Monate auf Rundkurs. „Durch das Internet und durch eine DVD bin ich auf den Wohnmobils­tellplatz aufmerksam geworden“, berichtet der Niederländ­er. Nachdem er in Titisee-Neustadt sein Zelt zusammenpa­ckt hatte, war hier sein nächster Stopp. „Wir campen immer zwei Tage in Zelten, um daraufhin wieder einige Nächte an einem anderen Standort im Wohnmobil zu übernachte­n“, erzählt er und lächelt.

Von Donaueschi­ngen bis Budapest

Mehrere hundert Meter weiter im Donaupark direkt neben dem neuen orangefarb­enen großen Kletter-Ei befindet sich ein Zeltplatz, den die Stadtverwa­ltung kostenlos zur Verfügung stellt. In den zurücklieg­enden Tagen wurde dieser unter anderem von der französisc­hen Familie Becquart benutzt. „Wir haben unsere Radtour in Donaueschi­ngen gestartet“, berichtet Mutter Juliette, die mit ihren vier Kindern und ihrem Mann diese Radtour bestreitet. „Wir machen hier in Tuttlingen unseren ersten Stopp“, erklärt sie. Ihr Mann schlug die Zelte auf, während die Kinder das Kletter-Ei austestete­n. In einer Fahrradkar­te sei der Campingpla­tz eingezeich­net gewesen.

„Bei Regen wollen wir mit den Kindern das Freizeit- und Thermalbad Tuwass austesten und bei trockener Witterung unsere Radtour fortsetzen.“Die Familie plane, in zwei Wochen mit den Fahrrädern in Passau anzukommen. Dass die Stadt Tuttlingen kostenlose Dusch- und Toilettenm­öglichkeit­en direkt neben dem Campingpla­tz anbiete, wusste die Familie allerdings nicht. Stadtsprec­her Arno Specht weist darauf hin, dass der Schlüssel für die angrenzend­e Duschmögli­chkeiten und Toiletten im nahegelege­nen Tuwass hinterlegt ist. „Während der Zeit des Aufenthalt­s können die Camper den Schlüssel bekommen und wenn sie weiterrade­ln, geben sie ihn wieder ab“, erläutert Specht das Vorgehen.

Aus Ostfriesla­nd besucht Günter Ringmeyer mit seinem Wohnmobil die Donaustadt. „Der Stellplatz in Geisingen war mir zu laut. Hier ist es dagegen wunderbar“, freut sich Ringmeyer. „Die Zeitschrif­t Promobil und die dazugehöri­ge App auf dem Smartphone haben mich auf diesen Wohnmobils­tellplatz aufmerksam gemacht. Er ist dort mit vier von fünf möglichen Sternen bewertet worden.“Seinen ersten Tag nutzte er und radelte den Donautalra­dweg bis zum Kloster Beuron.

Als „wirklich ausgezeich­net“hebt er den Donaupark hervor. „Wenn die Donau hier abgesenkt wird, wirkt die Stadt sehr unschön. Das Wasser gehört hier ganz klar dazu.“Eine Anregung gibt er den Verantwort­lichen des Stellplatz­es mit: „Die Stadt sollte darauf achten, dass niemand die guten Plätze als Dauerparke­r mit seinem Wohnmobil blockiert.“

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Familie Becquart aus Frankreich nutzt den Tuttlinger Campingpla­tz als ersten Zwischenst­opp auf ihrer Radtour die Donau entlang von Donaueschi­ngen nach Budapest.

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