Heuberger Bote

Kazmirek und Freimuth (zehn)kämpfen um Silber

Hinter dem Franzosen Meyer liegt das Duo bei Halbzeit auf den Rängen zwei und drei – Aus für Ulmer Brugger

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(SID) - Der Traum von der Medaille lebt, nur Gold scheint vergeben: Rico Freimuth (Halle/Saale) und Kai Kazmirek (Neuwied) haben in London im Zehnkampf nach dem ersten Tag Silber ins Visier genommen. Nur der Olympiazwe­ite und Topfavorit Kevin Mayer (4478 Punkte/Frankreich) hat zur Halbzeit mehr Punkte gesammelt als Freimuth, der 2015 in Peking WM-Bronze gewann, und Kazmirek, der mit 4421 Zählern als Zweiter übernachte­t. Direkt hinter ihm folgt Freimuth (4361).

Der Olympiavie­rte Kazmirek arbeitete sich mit einem exzellente­n Hochsprung­ergebnis nach vorne, der 26-Jährige überquerte 2,11 Meter und lief abschließe­nd über 400 Meter 47,19 Sekunden. Damit war der 26-Jährige erneut Bester des gesamten Feldes. Zuvor lieferte Kazmirek solide 10,91 Sekunden über 100 Meter, im Weitsprung 7,64 und im Kugelstoße­n 13,87 Meter ab. Freimuth zeigt bisher ebenfalls einen Wettkampf auf sehr hohem Niveau (10,53/7,48/14,85/1,99/ 48,41).

„Ich liege ganz gut auf Kurs. Morgen muss ich meinen starken zweiten Tag ausspielen, ich fühle mich bereit für den nächsten Schritt in meiner Karriere“, sagte Freimuth. „Mayer habe ich nicht so stark erwartet, er dürfte jetzt nicht mehr zu schlagen sein. Er hat das größte Talent von uns. Das muss man neidlos anerkennen. Aber warum sollen nicht zwei von uns auf dem Podest stehen?“

Mit 8663 Zählern war Freimuth als Nummer 1 der Welt nach London gereist, im Vergleich zu seiner Weltjahres­bestleistu­ng von Ratingen hat er 56 Punkte weniger gesammelt. „Wir hoffen jetzt auf Platz zwei und drei. Mayer kriegen wir nur, wenn er einen Salto nullo macht“, sagte Kazmirek. Der 25-Jährige allerdings leistete sich bisher keinen Wackler und hat im Vergleich sogar 43 Zähler mehr auf dem Konto als bei seinem SilberCoup von Rio 2016 (8834).

Mathias Brugger aus Ulm, der Dritte im DLV-Bunde, trat nach Muskelund Kniebeschw­erden zu den 400 Metern nicht mehr an.

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