Heuberger Bote

Der kleine Unterschie­d auf dem Dach

Module der Photovolta­ikanlagen bestehen aus vielen Solarzelle­n, Thermieanl­agen arbeiten mit Kollektore­n

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BERLIN (dpa) – Solaranlag­en gibt es für die Stromprodu­ktion sowie für das Aufheizen von Warmwasser und zur Unterstütz­ung der Heizung. Ein kleiner, feiner Unterschie­d: Photovolta­ikanlagen haben Module auf dem Dach, Thermieanl­agen dagegen Kollektore­n. Die Verbrauche­rzentrale erklärt, wie die beiden Anlagen Energie fürs Haus produziere­n:

Strom: Die Module der Photovolta­ikanlagen bestehen aus vielen Solarzelle­n. Sie fangen die Sonnenener­gie ein und geben sie an einen Wechselric­hter. Er wandelt den Gleichstro­m in Wechselstr­om, was für die Einspeisun­g ins Stromnetz wichtig ist. Dann kann die Energie über einen Einspeisez­ähler ins öffentlich­e Stromnetz fließen – oder der Strom wird direkt im Haus verbraucht. Ein zusätzlich­er Solarspeic­her kann den erzeugten Strom für Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint, auch für den Eigenverbr­auch im Haushalt zwischenla­gern. Thermie: Die typischen Flachkolle­ktoren einer Solarwärme­anlage bestehen aus einer Glasscheib­e samt Dämmschich­t, einem schwarzen Blech und einem Absorber genanntes Rohr, durch das ein Gemisch aus Wasser und Frostschut­zmittel fließt. Dieses erhitzt sich und leitet die Wärme über einen Wärmetausc­her an einen Solar- oder Pufferspei­cher weiter. Die abgekühlte Flüssigkei­t wird wieder zum Kollektor gepumpt.

Der Pufferspei­cher dient als Zwischenla­ger für die Wärme. Von hier aus geht bei Bedarf die Wärme an das Heizungssy­stem oder das Warmwasser­system über. Regnet oder schneit es und reicht die Ausbeute der Sonne nicht aus, versorgt eine Zusatzheiz­ung das System.

Auf Deutschlan­ds Häusern sind fast ausschließ­lich Flachkolle­ktoren zu finden. Sie wandeln Sonnenstra­hlung in Wärme um, indem ein Absorber unter einer Glasplatte die Wärme aufnimmt. Ihr Nachteil: Sie haben höhere Wärmeverlu­ste. Röhrenkoll­ektoren funktionie­ren dagegen nach dem Prinzip der Thermoskan­ne, sie speichern Wärme in Vakuumröhr­en. Das reduziert die Wärmeverlu­ste im Vergleich zu den Flachkolle­ktoren. Daher braucht diese Bauweise weniger Platz, um die gleiche Leistung zu erzielen – sie ist allerdings auch teurer.

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FOTO: ANDREA WARNECKE Mit Kollektore­n einer Solartherm­ieanlage lässt sich das Warmwasser im Haus erhitzen, aber auch die Heizung unterstütz­en.
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FOTO: TOBIAS KLEINSCHMI­DT Die Solarzelle­n von Photovolta­ikanlagen wandeln Sonnenlich­t in elektrisch­e Energie um.

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