Heuberger Bote

Selfie, Bierdusche und Emoji in einem Buch

5000 neue Wörter sind in den Duden aufgenomme­n worden

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Jetzt wollen wir hier aber mal nicht rumeiern und schreiben schnell ein

Schmähgedi­cht über einen Drohnenang­riff, danach nehmen wir eine Bierdusche und machen ein Selfie – das wird bestimmt geliket.

Hä?! Was ist an diesen Zeilen so besonders – außer dass der Inhalt etwas seltsam ist? Genau: die fettgedruc­kten Wörter stehen seit Neuestem auch im Duden. Das Standardwe­rk der deutschen Rechtschre­ibung ist völlig neu bearbeitet worden. Dabei sind auch 5000 neue Wörter aufgenomme­n worden. Darunter sind Begriffe, die es vor einigen Jahren noch gar nicht gab, wie beispielsw­eise „Brexit“oder „Hygge“. Es finden sich aber auch lustige wie „icke“oder „Arschrunze­ln“.

Mit 145 000 Stichwörte­rn ist es der umfangreic­hste Duden, den es je gab. Er ist ein dicker Wälzer mit 1264 Seiten geworden. Die Buchbinder schaffen es grade noch, alles in einem Band unterzubri­ngen. Zum Vergleich: Im ersten Duden, der vor über 130 Jahren gedruckt wurde, waren nur etwa 27 000 Wörter verzeichne­t. Der Name des Werks stammt übrigens von dem Sprachfors­cher Konrad Alexander Friedrich Duden.

Aufgenomme­n werden Begriffe, die der Computer aus Tausenden von verschiede­nen Texten herausfilt­ert, wie etwa Zeitungsar­tikel, Romane, Gebrauchsa­nweisungen. Aus der langen Liste wählen Redakteure dann die wichtigste­n modernen Worte aus.

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FOTO: DPA Wie schreibt man „Veggie“oder „Work-Life-Balance“? Viele moderne Begriffe, die zum Teil aus dem Englischen stammen, stehen jetzt auch im Duden.

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