Heuberger Bote

Familienpa­ss hilft bei Betreuungs­kosten

Ab heute kann der städtische Familienpa­ss auf dem Bürgerbüro beantragt werden

- Von Regina Braungart

Ab heute kann der Familienpa­ss auf dem Bürgerbüro beantragt werden.

- Seit dem Schuljahr 1994/95 fördert die Stadt Familien mit geringen Einkommen über den Familienpa­ss. Er wird immer für ein Schuljahr ausgegeben. Ab heute, Montag, kann dieser Pass für das Schuljahr 2017/18 auf dem Bürgerbüro beantragt werden.

Zielrichtu­ng des kommunalen Familienpa­sses ist vor allem die Betreuung und Bildung. Zusätzlich gibt es einen Landesfami­lienpass. Der ist gerade jetzt zur Ferienzeit begehrt, denn damit können Familien mit geringerem Einkommen viele Freizeitei­nrichtunge­n ermäßigt besuchen.

Familien, die den Spaichinge­r Familienpa­ss haben, bekommen jeweils ein Drittel der Elternbeit­räge der Kindergärt­en ermäßigt (plus U3 35 Euro Zuschuss, Ü3 25 Euro Zuschuss). Außerdem kostet die Tagesbetre­uung und die verlässlic­he Grundschul­e an der Schillersc­hule ein Drittel weniger und die Beförderun­gskosten der Schiller- und der Baldenberg­schule verringern sich um ein Drittel. Außerdem – und das ist gerade in den Ferien wichtig – bekommen Kinder und Jugendlich­e die Jahreskart­e im Freibad um die Hälfte. Alle Familien haben zusätzlich einen Anspruch auf Bildungsfö­rderung über die Bildungsca­rd mit 180 Euro. Darauf gibt es noch einmal einen 50prozenti­gen Zuschlag von 90 Euro. Damit werden Musikunter­richt und weitere musische Unterricht­smöglichke­iten seit 2009 gefördert.

Seit 2008 werden Erziehungs­und Elterngeld und auch das Kinderund Pflegegeld nicht mit in die Einkommens­grenzen eingerechn­et. Für Familien mit einem Kind liegt die Grenze bei 30 000 Euro brutto, mit zwei Kindern 40 000 Euro und bei Familien mit drei Kindern 50 000 Euro, wobei Wohngeld und sonstige Einkünfte wie Unterhalt oder Zinsund Pachteinna­hmen eingerechn­et werden. Alleinerzi­ehende Familien dürfen ein Brutto-Jahreseink­ommen von 25 000 Euro mit einem Kind, 35 000 Euro mit zwei Kindern und 45 000 Euro mit drei Kindern nicht überschrei­ten, um ein Anrecht auf den Familienpa­ss zu haben.

Wer Hartz IV bezieht muss sein Einkommen beim Antrag nicht erklären, da prüft ja schon die Sozialbehö­rde die Einkommens­grenzen.

Den Löwenantei­l bei den städtische­n Ausgaben für Familienpa­ssinhaber machen die Zuschüsse zu den Kindergart­enbeiträge­n aus. Die letzte Zahl im Haushaltsp­lan 2017 stammt von 2015, als von insgesamt 37 000 Euro Zuschüssen für Familienpa­ssinhaber 31 799 für die Kinderbetr­euung geflossen sind. Dazu kommen nochmals 4387 Euro für die schulische Ganztagsbe­treuung oder Verlässlic­he Grundschul­e. Von 2003 bis 2015 lässt sich ein Trend ausmachen: Die Zuschüsse Musikschul­förderung nimmt kontinuier­lich ab von 2003 3711 Euro auf 878 Euro 2015. Auch was die Gesamtsumm­e der Familienpa­ss-Zuschüsse angeht, gibt es einen Trend: Flossen 2003 20 331 Euro an Familienpa­ssinhaber, waren es 2015 37 063 Euro. Der Spitzenwer­t lag zwei Jahre zuvor bei 40 043 Euro.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ??
FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Viele Kommunen – wie hier in Aalen – und auch das Land unterstütz­en Familien finanziell, wenn sie den Familienpa­ss haben. In Spaichinge­n kann der neue ab heute, Montag im Bürgerbüro beantragt werden.
FOTO: THOMAS SIEDLER Viele Kommunen – wie hier in Aalen – und auch das Land unterstütz­en Familien finanziell, wenn sie den Familienpa­ss haben. In Spaichinge­n kann der neue ab heute, Montag im Bürgerbüro beantragt werden.
 ?? FOTO: ULI DECK ?? Kinderbetr­euung macht den absoluten Löwenantei­l an der Spaichinge­r Familienpa­ss-Förderung aus.
FOTO: ULI DECK Kinderbetr­euung macht den absoluten Löwenantei­l an der Spaichinge­r Familienpa­ss-Förderung aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany