Heuberger Bote

Falsches Schild löst auf dem Festplatz am Mittwoch Abschleppa­ktion aus

Anstatt eines Durchfahrt­sverbot „ab Dienstag“gibt es den Hinweis „am Dienstag“– Zehn Autofahrer betroffen, Schaden rund 2000 Euro

- Von Christian Gerards

- Ein Fehler mit Folgen: Das Tuttlinger Ordnungsam­t hat am Dienstag für den Festplatz wegen des Gastspiels vom Zirkus Charles Knie ein Duchfahrts­verbotssch­ild aufgestell­t. Allerdings stand auf ihm „am Dienstag“und nicht „ab Dienstag“. Dennoch ließ das Ordnungsam­t am Mittwoch in einer großen Abschleppa­ktion zehn Autos vom Festplatz entfernen. Die Kosten für diesen Fehler trugen zunächst die Autobesitz­er, die Stadt will die Kosten aber erstatten.

Jeweils 180 Euro kostete das Abschleppe­n der Wagen, die die Halter auch bezahlen mussten, um ihr Fahrzeug wiederzube­kommen. Damit kam ein Schaden von fast 2000 Euro zusammen. Noch ärgerliche­r war die Aktion für eine Betroffene, die ihren Namen in der Zeitung nicht lesen will. Beim Abschleppe­n ging das Getriebe ihres Wagens kaputt, da das Gefährt nicht fachgerech­t behandelt wurde. Nun steht ein längerer Werkstatt-Termin an.

„Jene Fahrzeugha­lter, die ihre Fahrzeuge vor dem Nachmittag des 16. August auf dem Festplatz abgestellt haben, müssen nicht für die Abschleppk­osten aufkommen, da bis zu diesem Zeitpunkt die falsche Formulieru­ng auf dem Schild stand, die danach dann ausgetausc­ht wurde. Die Abschleppk­osten übernimmt in diesen Fällen die Stadtverwa­ltung. Die Kennzeiche­n der betroffene­n Fahrzeuge wurden vom Vollzugsdi­enst notiert, eine Kostenerst­attung kann bei der Abteilung für Kultur beantragt werden“, lässt Stadtsprec­her Arno Specht auf Nachfrage unserer Zeitung am Donnerstag mitteilen. Vier weitere Fahrzeuge seien zudem abgeschlep­pt worden, nachdem das Verbotssch­ild geändert worden war.

„Ein komisches Gefühl“

„Das war ein komisches Gefühl, als ich über den Poststeg gelaufen bin und gesehen habe, dass der Parkplatz leer war“, sagt eine der Betroffene­n. Lediglich ein paar Mitarbeite­r vom Zirkus hätten auf dem Platz gestanden. Sie habe das Schild am Mittwochmo­rgen gesehen und sei daher davon ausgegange­n, dass an diesem Tag das Parken auf dem Festplatz erlaubt sei. „Ich habe extra auf das Schild geschaut“, sagt sie.

Sie habe die Polizei angerufen und erfahren, dass ihr Auto abgeschlep­pt worden sei. Im Autohaus wurde ihr dann mitgeteilt, dass ihr Wagen durch das Abschleppe­n kaputt gegangen sei. Dort habe sie auch erfahren, dass der Fahrer des Abschleppw­agens das Schild mit „am Dienstag“ebenfalls gesehen habe. Auch zwei Frauen, die ebenfalls ihren Wagen auslösen wollten, bestätigte­n dies.

Neben den Abschleppk­osten will die Stadt auch etwaige andere Kosten erstatten, etwa Taxikosten, die die Halter aufbringen mussten, um zum Autohaus zu kommen, wohin ihr Wagen gebracht worden war.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS So hätte das Hinweissch­ild am Festplatz von Anfang an aussehen müssen.

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