Vorfreude und Absage an Hurra-Fußball
Fußball Kreisliga A 2: Wurmlingen und Wehingen achten zum Saisonstart auf Abwehrarbeit
WURMLINGEN - Neue Liga, neues Glück: Mit dem SV Wurmlingen und dem TV Wehingen treffen am Sonntag ab 15 Uhr zum Saisonstart der Kreisliga A 2 zwei Vereine aufeinander, für die diese Klasse Neuland ist. Auch die Mannschaften kennen sich noch nicht. Einen kleinen Vorteil haben die Hausherren.
„In der vergangenen Saison hat unsere zweite Mannschaft gegen den TVW gespielt. Da habe ich Wehingen einmal beobachten können. Wir wissen, wer für Unruhe sorgen kann“, sagt Wurmlingens Trainer Benjamin Raidt, der sich nach dem Abstieg aus der Bezirksliga nun auf die neue Runde freut. „Der Abstieg war hart. Aber mittlerweile haben wir es überwunden. Es ist vielleicht nicht so schlecht, in der Kreisliga A zu spielen, in der wir einige Derbys mitnehmen können.“
Spiel des Tages
Die Erwartungen an die Rolle des SVW in der neuen Liga will Raidt nicht zu groß werden lassen. Zunächst sei ein guter Start für den Neuaufbau seiner Mannschaft wichtig. Wenn es mit der Rückkehr in die Bezirksliga klappen würde, sei es schön. „Aber es gibt keine Vorgabe des Vereins, wieder aufzusteigen“, bremst Raidt.
Auch im Spiel gegen den Aufsteiger setzt Wurmlingens Trainer vor allem auf Kontrolle. Aus seinen Testspiel-Erfahrungen gegen KreisligaTeams weiß Raidt, dass „weniger Kombinations-Fußball gespielt wird. Es ist mehr das HeubergerSpiel“, sagt Wurmlingens Trainer. Vor allem Kampf und das schnelle Überbrücken des Mittelfelds mit langen Pässen in die Spitze würden das Spiel auf Kreisebene prägen. „Darauf müssen wir uns in der Abwehr einstellen.“
Auch das Augenmerk von Klaus Müller, Trainer des TV Wehingen, gilt zum Start der Defensive. „Wir haben in der Vorbereitung am Spielsystem gefeilt und wollen zunächst die Abwehr stabilisieren“, erklärt Müller. Auch wenn mit 114 Treffern die Offensive in der Aufstiegssaison herausragend war, will er in Wurmlingen nicht mit „Hurra nach vorne spielen“lassen. Eine abwartende Ausrichtung mit nur einem Stürmer und einem verstärkten Mittelfeld ist denkbar. Gleich in Wurmlingen starten zu müssen, sei eine spannende Sache, so Müller. „Der SVW ist eindeutig Favorit.“
Angst vor dem Bezirksliga-Absteiger hat Wehingens Coach nicht. „Wir haben Respekt, wir sind aber auch gut vorbereitet“, sagt Müller, der dem Potenzial seines Teams vertraut. „Ich arbeite seit drei Jahren mit den Spielern zusammen. Und sie haben sich sukzessive gesteigert.“Mit Wladimir Kaiser muss Müller allerdings auf einen Leistungsträger und seinen Kapitän verzichten. Bei Wurmlingen fehlt Stürmer Ümit Cakici, der mit der Empfehlung von 23 Toren für Türkgücü Tuttlingen in die Kreisliga A wechselte.
Auch wenn in der Kreisliga anders Fußball gespielt werde, baut Wurmlingens Benjamin Raidt darauf, dass es ein Element aus der Bezirksliga sein wird, das das Spiel entscheidet. „Wir sind ein anderes Tempo gewöhnt. Vielleicht schwinden Wehingen gegen Ende des Spiels die Kräfte“, will er mit dem SVW eine hohe Schlagzahl vorlegen.