Christian Streichs Anspannung
FREIBURG (dpa) - Eine Formalie war die Unterschrift unter seinen neuen Vertrag beim SC Freiburg für Christian Streich nicht, eher eine Herzensangelegenheit. Dass er drei Tage vor dem Bundesligastart gegen Eintracht Frankfurt sein Arbeitspapier vorzeitig verlängerte, wollte der 52-Jährige aber nicht als besonderes Zeichen verstanden wissen. „Irgendwann muss man es ja sagen, und jetzt war es halt vor dem ersten Spieltag“, sagte der dienstälteste Coach der Bundesliga. „Ich freue mich, dass ich hier über die Saison hinaus arbeiten kann und darf.“Auf Angaben über die Vertragsdauer hatten die Freiburger wie gewohnt verzichtet. Obwohl die Breisgauer am Sonntag (15.30 Uhr/ Sky) gegen Eintracht Frankfurt bereits ihr viertes Pflichtspiel der neuen Saison bestreiten, sieht Streich noch viele Fragezeichen bei seiner Mannschaft. „Die Anspannung ist da, und wir sind gespannt, was wir leisten können“, sagte der Coach. Mit dem Scheitern an NK Domzale in der dritten Runde der Qualifikation zur Europa League hatte die Spielzeit mit einer Enttäuschung begonnen.
Was er von den Hessen generell zu erwarten habe, wusste Streich nicht so recht. Fraglich sei für ihn nicht nur, wie kreativ, ballsicher und kompakt seine eigene Mannschaft auftreten werde, sondern auch wie sich der Gegner präsentiere. „Wir müssen sehen, wie sie kommen und dann unsere Aufstellung wählen – nicht personell, aber taktisch“, erklärte der SC-Coach. Offensivakteur Marco Terrazzino wird am Sonntag erstmals in den Kader rücken. „Vielleicht spielt er auch von Anfang an“, sagte Streich über den Rückkehrer. Allerdings betonte der Trainer, von dem 26-Jährigen noch nicht zu viel verlangen zu wollen.