Neu fürs Heimkino
1 Die versunkene Stadt Z
Wenn leidenschaftliche Entdecker auf der Leinwand auf Expedition gehen, dann ist in der Regel klassisches Abenteuerkino garantiert. Auch der Film von Regisseur James Gray („The Immigrant“) steht in dieser unterhaltsamen Tradition, sticht aber auch durch das genaue Porträt seiner Hauptfigur hervor. Als Vorlage diente hier ein Sachbuch über den britischen Abenteurer Percy Fawcett. Der war zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Auftrag des britischen Empire in Südamerika unterwegs. Zum einen als Landvermesser, um in einem Grenzkonflikt zwischen Brasilien und Bolivien für Klarheit zu sorgen. Zum anderen durchstreifte er aber auch das bislang unerforschte Amazonasgebiet und stieß dabei auf die Geschichte einer untergegangenen Zivilisation. Fawcett (Charlie Hunnam, „Sons Of Anarchy“) ist überzeugt, dass es diese versunkene Stadt aus Gold tatsächlich gibt – und tauft sie als ultimative Entdeckung auf den Namen „Z“. Der Film zeigt neben den Expeditionen, wie Fawcett in der Heimat für seine These verspottet wurde und das komplexe Verhältnis zu seiner Frau Nina (Sienna Miller) und dem ältesten Sohn Jack (Tom Holland). Als Extras gibt es kürzere Dokus zur Filmentstehung und Ausschnitte aus der Pressekonferenz zum Film bei der diesjährigen Berlinale. (rot)
2 Action: Fast & Furious 8
Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Auf der Liste der Filme mit dem höchsten Umsatz aller Zeiten landet „Fast & Furious 8“auf Platz elf. Denn was als solider Autorenn-Streifen begann, hat sich schon längst zu einer globalen Marke entwickelt, bei der die Zuschauer genau eine Erwartung haben: die atemberaubende Action der VorgängerFilme ein weiteres Mal übertroffen zu sehen. Der achte Teil gibt sich hier alle Mühe und wirbelt auch die Handlung etwas durcheinander, indem Hauptfigur Dom (Vin Diesel) sich plötzlich gegen sein Team und seine Familie wendet. Steckt Hackerin Cipher (Charlize Theron) hinter dem kaum vorstellbaren Sinneswandel? Dieser Frage geht der Film zwischen seinen endgültig von jeglichen physikalischen Regeln befreiten Actionszenen nach, die dieses Mal neben den Vereinigten Staaten auch im kubanischen Havanna spielen. Die überraschend emotionale Note, die der siebte Teil durch die Szenen mit dem verstorbenen Paul Walker erhielt, fehlt hier jenseits einiger „Familie ist wichtig“-Bekenntnisse. Aufgelockert wird das Geschehen dafür durch rustikalen Kumpelhumor. Als Extras gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs und mehrere kleine Dokus unter anderem zu den Stunts im Film. (rot)