Importierte Diesel besonders schmutzig
(mws) - Der ADAC hat in einem aktuellen Test bei ausländischen Autobauern erhebliche Stickoxid-Probleme festgestellt. Das berichtete die „Bild am Sonntag“. So sollen von 188 Modellen von zwölf Herstellen zahlreiche Abgasreinigungen versagt haben. In dem Test wurden die Stickoxid-Emissionen (NOX) von modernen Euro-6-Dieseln im realen Straßenbetrieb gemessen. Den Angaben zufolge fiel das Ergebnis eindeutig aus: Die Auto-Importeure verstießen deutlich gegen die Stick- oxid-Vorgaben von 80 Milligramm pro Kilometer. Beispielsweise hätten Fahrzeuge des Renault-Konzerns mit 684 Milligramm pro Kilometer im Durchschnitt fast fünfmal so viel Stickoxid emitiert wie die Modelle von BMW (141). Hohe Schadstoffausstöße seien auch bei Fiat-Chrysler (Fiat, Alfa Romeo, Jeep, 561 Milligramm) aufgetreten, bei Ford (488), der Hyundai-Gruppe (Hyundai, Kia, 421), Volvo (364) und dem PSA-Konzern (Peugeot, Citroen, 263). Demgegenüber hätten Opel (236), Mercedes (149), Volkswagen (146) und BMW deutlich besser abgeschnitten. Anders als die großen deutschen Hersteller hatten es die Importeure beim DieselGipfel Anfang August abgelehnt, ihre Dieselmodelle nachzubessern. Der stellvertretende ADAC-Präsident für Technik, Thomas Burkhardt, sagte: „Der Test zeigt, dass so gut wie alle Hersteller ein massives Emissionsproblem bei ihren Dieselfahrzeugen haben.“