Immer weiter zum Gipfel
Die Trossinger Bergsteigergruppe feiert im Herbst ihr 40-jähriges Bestehen
- Am 13. Oktober feiern die Trossinger Bergsteiger ihren 40jähriges Bestehen. Um 18.30 Uhr gibt es im Bergsteigerheim einen Sektempfang, um 19 Uhr beginnt der offizielle Teil mit Grußworten und den Bergsteigerheim-Musikanten.
Schon im November 1976 stellten 20 DAV-Mitglieder auf Anregung von Heinz Messner den Antrag auf Gründung einer eigenen Bergsteigergruppe. Bisher gehörten sie den umliegenden Gruppen in Rottweil, Spaichingen und Tuttlingen an.
Am 11. Februar 1977 fand dann die Gründungsversammlung im Gasthaus „Deutscher Hof“statt. Dabei wurde Heinz Messner zum Gruppenleiter gewählt. Ein erstes Tourenprogramm stand zu dem Zeitpunkt schon, und am 17. April fand dann unter großer Beteiligung eine erste Wanderung auf der Schwäbischen Alb statt. Am 15. Mai ging es dann in die Wutachschlucht, was vor allem den Kindern Spaß machte, denn hier konnten sie zum ersten Mal klettern. Schon kurze Zeit darauf gab es ein tragisches Unglück: Fritz Kohler verunglückte auf dem Weg zur Anhalter Hütte, rutschte im Schnee aus und stürzte in die Tiefe. Er war sofort tot.
Die Gruppe unternahm im Juni eine zweitägige Bergtour im Bregenzerwald und im September im Rätikon. Auch in den folgenden Jahren unternahmen die Bergsteiger zahlreiche Touren, kletterten im Donautal und im Schwarzwald und machten Familienwanderungen.
Wanderstars als Gäste
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch von Reinhold Messner im Oktober 1978, der von seinem Aufstieg auf dem Mount Everest berichtete – als erster Mensch ohne Sauerstoff. Im Jahr darauf ergab sich die Gelegenheit, ein leerstehendes Haus in der Hohnerstraße zu mieten, das dann ausgebaut und ab März 1980 als Vereinsheim diente.
Ein Jahr später hatten die Trossinger wieder prominenten Besuch: Bergsteigerlegende Luis Trenker hielt vor über 600 Besuchern einen humorvollen Vortrag im Konzerthaus.
Überall in der Welt unterwegs
Mehrere Male besuchten die Bergsteiger den Lake District und den Yorkshire Nationalpark, erstiegen die höchsten Berge Englands, den Vesuv und sogar den Mont Blanc, wanderten in der Toscana, der Provence und in vielen anderen wunderbaren Landschaften und nahmen immer wieder an Veranstaltungen auf der Anhalter Hütte teil.
Sechsmal waren die Trossinger Ausrichter des Sektionsjahresabschlusses, und 1989 wurde nach einem Jahr Bauzeit das neue Bergsteigerheim im Dachgeschoss der Rosenschulturnhalle eröffnet. Zum Jahresprogramm der Bergsteiger gehören natürlich auch die Ausbildung und der Wegebau, und so ist bei den Bergsteigern seit 40 Jahren immer viel geboten.
Den Sportlern geht es aber nicht nur um gemeinsame Touren, sondern auch darum, sich professionell auf die Herausforderungen, die sich am Berg offentbaren können, zu stellen. So gibt es immer wieder Kurse in Sachen Selbstrettung und beim Winterbiwack zeigen alte Hasen und Nachwuchskletterer, dass sie auch bei tiefen Minustemperaturen und hohem Schnee ohne Probleme ein paar Nächte im Freien campieren können.
Und weil den Bergsteigern auch die Jugendarbeit am Herzen liegt, beteiligen sie sich jedes Jahr am Kinderferienprogramm der Stadt.