Heuberger Bote

Wieder viel Zulauf beim Rußbergfes­t

Anwohner in Nendingen veranstalt­en ihr Fest zum zwölften Mal

- Von Wolfgang Wuchner

- Großen Zuspruch hat auch in diesem Jahr wieder das Nendinger Rußbergfes­t im alten Ortskern erfahren. Die Anwohner des Ortsteils hatten zum zwölften Mal zu ihrem Straßenfes­t eingeladen. Auf der Rosenstraß­e waren Getränkest­ände, Tische und auch ein Zelt aufgestell­t.

Eröffnet wurde das Fest am späten Nachmittag mit einem Fassanstic­h durch den Ortsvorste­her Franz Schilling. Die vielen Besucher wurden bei einem gemütliche­n Hock mit kühlen Getränken, mit Fleischkäs­e, Grill- und Spezialcur­rywürsten sowie Pommes versorgt.

Der Sprecher der veranstalt­enden Anlieger, Edmund Stadler, zeigte sich erfreut über die gute Resonanz. Wie in allen Jahren zuvor wurde mit dem Erlös auch dieses Mal wieder eine soziale Einrichtun­g gefördert. In diesem Jahr erhielt der Katholisch­e Kindergart­en Sankt Vinzenz eine Spende in Höhe von 400 Euro. Stadler überreicht­e den Scheck der Kindergart­enleiterin Sarah Waidelich und deren Kollegin Silvia Epple.

Atelier öffnet Türen

Auch das Atelier „Werkstatt 9.1“an der Rosenstraß­e 9 von Wolfgang Römmele hatte wieder zu einem „Abend der offenen Tür“eingeladen. Dort präsentier­te der Künstler in unterhalts­amer Weise Werke seiner Ausstellun­g. Anknüpfend an die Präsentati­on der „Rotations-Kunst“im vergangene­n Jahr zeigte er diesmal einen weiteren Schritt dieser Technik in dem man bei der Bearbeitun­g eines Bildes Streifensc­hablonen und weitere Farben einsetzt. „Anhand mehrerer historisch­er Grenzstein­e wird daran erinnert, was für ein Flickentep­pich es früher hier gab und die Menschen von einer Herrschaft in die andere gehen mussten oder dies nicht durften“, sagte Knittel bei einem Stopp. „Wir sollten uns deshalb bewusst sein, dass wir in einem freien Europa leben, in dem man diese Grenzen überwunden hat und somit den Wohlstand fördern kann.“

Beim Abstieg durch das Felsental ging der Blick nach oben auf das, mit mehreren Öffnungen versehene, Felsentor. Dieses wird auch als „Näherinnen­felsen“bezeichnet, da angeblich im 30-jährigen Krieg Näherinnen in diesen kleinen Felsenhöhl­en übernachte­ten.

Die Hirschbrau­erei Wurmlingen versorgte die Wanderer am Einstieg zum Felsental mit kühlen Getränken. Alle legten ihre Wanderstöc­ke zur Seite und gönnten sich eine Verschnauf­pause. Nach dem Abstieg folgte der Aufstieg. Knittel führte alle bergauf vorbei an der „Josefs Grotte“über ein Brett auf das enge „Sauwegle“. Oben angekommen gewährte unter anderem die Plattform am Kreuzfelse­n zum Abschluss erneut einen Blick auf die kleinste Gemeinde im Landkreis Tuttlingen.

Liselotte Burth dürfte der Blick auf ihre Heimat vertraut sein. Die älteste Einwohneri­n Bärenthals und gebürtige Gnadenweil­erin schnürte mit ihren 96 Jahren ebenso die Wanderschu­he und folgte der Einladung unserer Zeitung gemeinsam mit Sohn Karl.

Applaus von den Lesern

Knittel und Gerards verabschie­deten nach einer rund dreistündi­gen Wanderung die Teilnehmer, die sich mit einem großen Applaus bedankten. Im Anschluss erklärte die Wirtin des „Café Kappenblic­ks“, Rosemarie Dreher, Wissenswer­tes über die Wallfahrts­kapelle „Maria, Mutter Europas“.

Aus Spaichinge­n marschiert­e Hans-Peter Merkt am Samstag mit. „Die Wanderung hat mir sehr gut gefallen. Sie war lehrreich und ich habe wieder eine neue Gegend kennengele­rnt. Die Aussichtsp­unkte waren beeindruck­end“, lobte Merkt, der im Jahr bis zu 40 Wanderunge­n unternimmt.

Spontan lief die Nendingeri­n Ursula Keller mit ihrer Freundin Bärbel Scheerle aus Tuttlingen mit: „Ich kenne die Gegend aus meiner Jugend. Die Wanderung hat mir gut gefallen“, sagte Keller, die bereits zum dritten Mal der Einladung zur Leserwande­rung gefolgt ist und beim nächsten Mal wieder dabei sein will.

„Es hat alles geklappt und alle sind gut angekommen. Die Teilnehmer waren gut auf die Wanderung vorbereite­t.“, sagte ein zufriedene­r Wanderführ­er Knittel.

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