Bambus hilft bei asthmatischen Beschwerden
Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt Tipps / Bambus Teil 1
- Bambus hat in unseren Gärten Einzug gehalten. In Frankreich befindet sich das „Mekka“der Bambusfreunde. Weltweit zählt man über 100 Bambusgattungen und 1500 Bambusarten.
Viele Baumschulen haben sich auf Aufzucht und Kultivierung spezialisiert. Es passt jeder Boden – bei richtiger Auswahl der Pflanze. Die Pflanze ist hochwüchsig, dicht und erfreut uns mit ihrem frischen Grün. Nur die Blütezeit ist für viele ein Problem: Sie findet nur alle 60 bis 100 Jahre statt. Bambus wächst nicht nur in Asien, sondern auch in Nord- und Südamerika, in Ozeanien und Afrika bis zur Schneegrenze. In Dänemark fand man versteinerten Bambus, der 50 Millionen Jahre alt sein soll.
Der asiatische Bambus ist aus dem Lebensalltag nicht wegzudenken. Man baut damit Häuser, Brücken, Möbel und stellt sogar Stoffe daraus her. Als Baugerüst werden seine Materialeigenschaften besonders geschätzt, sie sind Gerüsten aus Metall und Holz überlegen. Deshalb sehen die asiatischen Baugerüste oft wirr und risikoreich aus, sind jedoch äußerst stabil. Das Vieh frisst Bambus gerne täglich, als Nahrung und Medizin, in allen Lebenslagen.
Der Bambus gilt als Synonym für das Wertebild des asiatischen Menschen. Im Tao heißt es: „Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft“– dies ist die Bambus-Mentalität. Zäh und ausdauernd sein, hart und elastisch, stark und biegsam zugleich – „ alles beginnt und endet mit dem Bambus“, sagen die Chinesen und nehmen ihn als Symbol für Bescheidenheit und Alter, weil er sich durch die Jahreszeiten nicht verändert. In Japan gilt Bambus als Pflanze Buddhas und als Ausdruck des Yang des männlichen Prinzips. Es gibt keine Tee-Zeremonie und kein Ritual, in das nicht Bambus eingebunden ist.
Bambuszucker, der sich in den Knoten der alten Halme bildet, wird als Poliermittel benutzt. Pulverisierte Bambuskohle ist Desinfektionsmittel und Geruchsreiniger und wird zum Entfeuchten und zur Wasseraufbereitung verwendet. Die Herstellung von Treibstoff aus der Kohle ist bereits angelaufen, jedoch in unserem Kulturkreis unbekannt.
Die ayurvedische Medizin verwendet Bambus bei Asthmaerkrankungen und Nierenbeschwerden. Für die chinesische Akupunktur wurden früher bevorzugt BambusStäbchen benutzt.
Auch die chinesische Volksmedizin verwendet Bambus bei Asthma.
Rezept
Zwei Eigelb werden in ein kurzes Stück frisches Bambusrohr gegeben und übers Feuer gehängt. Das Eigelb vermischt sich mit dem austretenden Saft des frischen Rohrs und wird gegessen. Auch das getrocknete Sekret des Bambus, der Bambusstaub, wird als Heilmittel gegen Asthma verwendet, dient aber auch als Verjüngungsmittel und Aufbaunahrung. Venenerkrankungen sowie Krebs werden mit den Wurzeln und Blättern behandelt. Seit Jahrhunderten verwendet man in Asien eine Abkochung aus Bambus gegen Vergiftungen. Die Wirksamkeit beruht auf dem hohen Anteil an Kieselsäure, die ja tatsächlich Giftstoffe im Magen absorbiert. Wer China besucht, findet auf den Märkten (wie bei uns in gut sortierten Chinaläden) eine Marmelade mit dem Namen „Achtia“. Diese besteht aus zerkleinertem Bambusrohr, Kokosessig, Pfeffer, Melonen sowie Kräutern und Gewürzen.