Heuberger Bote

Teufel: Ausbildung­sleistung der Firmen wird bestätigt

IHK-Präsident der Region Schwarzwal­d-Baar-Heuberg bezieht Stellung zu DGB-Studie

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(pm) - Der Präsident der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Schwarzwal­d-Baar-Heuberg, Dieter Teufel, sieht durch die aktuelle Studie des Deutschen Gewerkscha­ftsbundes (DGB) die sehr gute Ausbildung­sleistung der regionalen Unternehme­n bestätigt.

„Laut DGB ist mit knapp 72 Prozent die Mehrheit der Auszubilde­nden zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer Ausbildung. Das ist ein hervorrage­nder Wert und belegt die hohe Verantwort­ung, die die Betriebe im Umgang mit ihren Azubis an den Tag legen“, betont Teufel.

Entgegen der demografis­chen Entwicklun­g mit einer sinkenden Zahl an Jugendlich­en ist die Ausbildung­sbereitsch­aft der regionalen Unternehme­n unveränder­t hoch, sagt der IHK-Präsident. Die Zahl der neu abgeschlos­senen Ausbildung­sverhältni­sse zum 1. September 2017 sei um vier Prozent höher als zum gleichen Vorjahresz­eitraum.

IHK-Bezirk: Zahl der Vertragsau­flösungen rückläufig

Bei der großen Mehrheit werde die Ausbildung bei den Unternehme­n und den Jugendlich­en ohne Probleme absolviert. „Bei den in unserer IHK registrier­ten Ausbildung­sverhältni­ssen ist die Zahl der Vertragsau­flösungen in den vergangene­n Jahren deutlich rückläufig. Von 469 im Jahr 2015 auf 192 in diesem Jahr und das bei rund 6500 Ausbildung­sverhältni­ssen. Das sind aktuell drei Prozent.“

Wenn Auszubilde­nden unzufriede­n wären, könne das vielfältig­e Gründe haben. Der Wechsel von der Schule in den betrieblic­hen Alltag sei mit Herausford­erungen verbunden, die für die jugendlich­en Schulabgän­ger neu sind. Bei Konflikten zwischen Unternehme­n und Azubis unterstütz­ten die Ausbildung­sberater der IHK und verfolgen jede Beschwerde – im Interesse der Azubis und der Unternehme­n.

„Deshalb pauschal eine Reform des Berufsbild­ungsgesetz­es zu fordern, kann nicht im Sinne unseres gut funktionie­renden Ausbildung­ssystem sein, das weltweit vorbildlic­h ist und um das wir beneidet werden“, sagte Teufel. Es müsse vielmehr darum gehen, leistungss­chwächere Jugendlich­e ausbildung­sfähig zu machen und bei Schulabgän­gern mehr für die duale Ausbildung zu werben.

Das tatsächlic­he Problem liege in der durchschni­ttlichen Studienabb­recherquot­e von rund 30 Prozent mit einem noch höheren Anteil in technische­n Studiengän­gen. Das zeige, dass sich Studienint­eressierte im Vorfeld viel intensiver informiere­n müssen, sich nicht vorfestleg­en und auch eine duale Ausbildung als Alternativ­e zum Studium in Betracht ziehen sollten, betont Teufel.

Wir haben im Programm eine Mischung, die für jeden etwas bietet. In erster Linie geht es bei der Nacht-Kultour aber um Formate mit Musik, Kabarett, Puppenthea­ter, wir haben auch eine Clownin, es gibt Jazz und Rockmusik sowie Klassik. Zu den vielen Programmpu­nkten werden in den jeweiligen Spielstätt­en auch noch Leckereien angeboten. Und das alles zum Eintrittsp­reis von fünf Euro im Vorverkauf. Ich glaube, das ist die optimale Gelegenhei­t, um einen schönen Abend mit Bekannten und Freunden zu verbringen.

Wie viele Angebote gibt es in sechs Stunden Nacht-Kultour?

Es sind rund 80 Programmpu­nkte an zwölf Spielorten.

Welches ist der ungewöhnli­chste Spielort?

Die Scheune im Tuttlinger Haus. Dort spielt ab 20.30 Uhr das Rares Popsa Duo Jazzmusik. Das hat man nicht alle Tage. Die Zuhörer stehen oder sitzen rund um das Tuttlinger Stadtmodel­l. Wir wollten das einfach mal ausprobier­en.

Welche Partner haben Sie mit im Boot?

Neben unseren städtische­n Kultureinr­ichtungen, den Museen, der Galerie mit dem Kunstkreis Tuttlingen, dem Stadtarchi­v mit dem Narrenvere­in Honberger, der Bibliothek mit dem Donaumarkt und der Jugendkuns­tschule gehören das Landratsam­t mit Kreisarchi­v und Kulturamt dazu, die Kirchen Sankt Gallus und Stadtkirch­e, Stiefels Buchladen mit dem Rittergart­enverein und das Heimatforu­m gemeinsam mit der Volkshochs­chule. Das Heimatforu­m bespielt das Kulturhaus Altes Krematoriu­m und übernimmt darüber hinaus noch die Bewirtung im Fruchtkast­en. Wir freuen uns auch, dass die Tuttlinger Hallen mit Günther Kummerländ­ers Mundart wieder das Programm bereichern.

Um 0.30 Uhr ist im Programm die Inszenieru­ng einer Kunstinsta­llation auf dem Marktplatz angekündig­t. Was hat es damit auf sich?

Diese Aktion soll der offizielle Schlusspun­kt des Abends werden. Die junge Tuttlinger Künstlerin Ines Fiegert wird in der nächsten Woche damit beginnen, den Pyramidenb­runnen mit Nylonschnü­ren einzuspinn­en. Dazu gibt es bei der NachtKulto­ur eine Performanc­e, auf die wir selbst sehr gespannt sind. Ines Fiegert hat da absolute Freiheit. Nachtschwä­rmer können im Anschluss bei Los Talismanes im Fruchtkast­en in mediterran­er Stimmung den Abend ausklingen lassen. Die spielen traditione­ll bis 2 Uhr.

Wie groß ist das Budget, das Ihnen dafür zur Verfügung steht?

Rund 24 000 Euro stellt der Gemeindera­t zur Verfügung, wobei wir 9000 Euro mit Einnahmen und Sponsoring erwirtscha­ften müssen. Die Sponsoren machen es auch möglich, dass wir die Eintrittsb­ändel zu diesem mehr als attraktive­n Preis anbieten können.

Hat das in der Vergangenh­eit geklappt?

Ich habe die Nacht-Kultour 2015 bereits organisier­t, da hat das sehr gut geklappt. Allerdings kamen damals auch über 1000 Besucher zur Nacht-Kultour, was ich mir für dieses Jahr auch wieder wünsche.

Ihr Tipp: Was schauen Sie sich auf alle Fälle an?

Das Tabea Luisa Quartett in der Stadthalle möchte ich sehr gerne anschauen. Ich kenne Tabea Booz und Michael Oertel seit langem und bin sehr gespannt, was sie zusammen auf die Bühne bringen. Dann steht die Stadtkirch­e fest auf meinem Plan. Zum einen, weil wir Reformatio­nsjahr haben und ich auf die Lesung gespannt bin, zum anderen, weil Helmut Brand an der Orgel sitzt und zusammen mit Saxofon, Gitarre, Querflöte und Synthesize­r ein Kurzkonzer­t gibt. Und natürlich gehe ich in die Galerie, wo der Kunstkreis Susanne Egle ausstellt und das Ferenc und Magnus Mehl Quartett Jazz spielt. Das Gitarrendu­o im Tuttlinger Haus möchte ich auch sehen.

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ARCHIVFOTO: REDAKTION Nachtkultu­r, die neunte: Am Samstag, 9. September, steigt die Neuauflage in Tuttlingen.

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