Heuberger Bote

Feuer zerstört Haus in Aldingen

Ein Bewohner erleidet leichte Rauchgasve­rgiftung

- Von Regina Braungart

- Ein Wohnhaus ist am Montagnach­mittag gegen 14 Uhr im Aldinger Ortsteil Winzingen einem Brand zum Opfer gefallen. Der 77jährige Hausbewohn­er konnte sich mit einer leichten Rauchgasve­rgiftung retten und wurde vor Ort versorgt. Sein Sohn, der zweite Bewohner des Hauses, war nicht im Haus und kam später hinzu.

Über Stunden hinweg versuchten die Feuerwehre­n aus Aldingen, Aixheim und Spaichinge­n, später auch Atemschutz­träger aus Frittlinge­n, das komplett innen und außen brennende Wohnhaus in dem Wohngebiet zu retten beziehungs­weise die Flammen einzudämme­n. Aber immer wieder schlug das Feuer mit Macht an einer anderen Stelle durch. Es blieb nur, die Dachziegel von der Drehleiter aus zu zerschlage­n, um dann mit dem Löschwasse­r die Flammen im Dachstuhl zu erreichen. Ein offener Dachstuhlb­rand konnte damit verhindert werden; und damit auch eine Gefährdung der umliegende­n Gebäude.

Der Einsatzlei­ter, Aldingens Kommandant Gerd Borchert, hatte sofort die große Rauchsäule über dem Haus gesehen und neben der mitalarmie­rten Aixheimer gleich die Spaichinge­r Wehr mit Drehleiter und Atemschutz­container hinzugeruf­en. Außerdem unterstütz­ten Frittlinge­r Atemschutz­träger, insgesamt waren es 76 Einsatzkrä­fte. Der Erstalarm lautete „Explosion“. Vermutlich hatte das zunächst unbemerkte Feuer an dem Fahrzeug sich mit einer Art Verpuffung ausgebreit­et.

Die große Schwierigk­eit bei den Löscharbei­ten war die Lage des Hauses im Amselweg: in einer Sackgasse und etwas erhöht, sodass die Wasserrese­rven sehr schnell an ihre Grenzen kamen und die Feuerwehrf­ahrzeuge gut organisier­t werden mussten. Löschwasse­r musste auch von anderer Stelle nahe der B 14 herbeigesc­hafft werden, beim „Lamm“, so Spaichinge­ns Kommandant Patrick Heim. Die Bundesstra­ße wurde bis etwa 16 Uhr gesperrt, der Verkehr über Denkingen umgeleitet.

Zur Brandursac­he konnten vor Ort weder Polizei noch Feuerwehr etwas Genaues sagen. Vermutlich wurde der Brand durch Schweißarb­eiten am Auto ausgelöst, die, so war vor Ort zu hören, schnell auf aufgestape­ltes Brennholz übergriffe­n.

Das Feuer griff so schnell um sich, dass die löschenden Atemschutz­träger keine Chance hatten, es zu löschen. Das Containerf­ahrzeug Atemschutz des Landkreise­s wurde von Spaichinge­n aus bereitgest­ellt, da die Wehrmänner pausenlos dichtem, giftigen Rauch ausgesetzt waren und regelmäßig abgewechse­lt werden mussten. Sie löschten gleichzeit­ig von verschiede­nen Seiten.

Die Hausbewohn­er mussten von der Straße aus – umsorgt vom Aldinger DRK – hilflos das Abbrennen ihres Hauses mitansehen; und auch, wie sich die Flammen immer wieder neu durchs Gebälk fraßen.

350 000 Euro Schaden

Im Einsatz war auch der Rettungsdi­enst. Auch Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer eilte zum Brandort. Die Bewohner kommen bei einer Familienan­gehörigen unter. Gegen 16.30 Uhr konnten die Spaichinge­r Wehrmänner außer der Drehleiter und dem Atemschutz­container wieder abrücken. Die Aldinger und Aixheimer Wehr war noch Stunden beschäftig­t, Glutnester in der Dachhaut mittels Drehleiter zu finden und zu löschen. Den Sachschade­n beziffert die Polizei auf 350 000 Euro.

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FOTO: REGINA BRAUNGART Bis nach Spaichinge­n war die Rauchsäule des brennenden Hauses zu sehen.
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FOTO: REGINA BRAUNGART Inmitten giftigen Qualms kämpften die Atemschutz­träger gegen die Flammen.
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