Heuberger Bote

Neue Hütte bietet Schutz und Rast

Trotz Regen kommen viele zur Eröffnung der Albverein-Schutzhütt­e auf dem Klippeneck

- Von Herlinde Groß

- Mit einem zünftigen Hüttenfest ist die Schutzhütt­e auf dem Klippeneck beim Grill- und Rastplatz Kreuzsteig­e (zwischen Klippeneck und Dreifaltig­keitsberg) am Sonntag eröffnet worden. Von allen Seiten wurde dem Erbauer der Schutzhütt­e, der Ortsgruppe Denkingen im Schwäbisch­en Albverein, großes Lob und Anerkennun­g ausgesproc­hen.

Noch vor der offizielle­n Eröffnung um 11 Uhr waren die Sitzgelege­nheiten besetzt von Gästen, Wandergrup­pen und Abordnunge­n von Ortsgruppe­n aus der Nachbarsch­aft. Bei der Begrüßung der zahlreiche­n Gäste durch den Vorsitzend­en der Ortsgruppe, Edwin Dreher, fing es an, leicht zu regnen. Dreher blickte auf die Entstehung der Schutzhütt­e zurück. Bereits zum 100-jährigen Bestehen der Ortsgruppe 2013 tauchte der Gedanke auf für dieses Vorhaben. Zusammen mit der Gemeinde wurde nach geeigneten Örtlichkei­ten gesucht. So konnte die Schutzhütt­e an einem der schönsten Plätze am Trauf der Schwäbisch­en Alb von den Mitglieder­n der Ortsgruppe erstellt werden.

Hier sei nicht nur eine tolle Aussicht in das Albvorland gegeben, sondern viel begangene Wanderwege führen hier vorbei, erinnerte der Obmann. Die Hütte soll den Wanderern eine angenehme Rast und Schutz bieten. Sie werde nicht schutzvers­iegelt und ganzzeitig offen sein für Jedermann. In nächster Zeit werde die Schutzhütt­e auch mit Sitzbänken und einem Tisch vervollstä­ndigt.

Im Namen der Ortsgruppe dankte Edwin Dreher der Gemeinde und dem Bauhof für ihre Mithilfe, dem Pflasterbe­trieb Kuno Hafner und Manuel Zeiner, den ehrenamtli­chen Helfern beim Bau sowie dem Bauleiter Helmut Numberger, Jakob Schnee, Zubenstraß­e, den Sponsoren und dem Naturpark Obere Donau für die finanziell­e Unterstütz­ung.

Der Segen kommt von oben

Bei einer Eröffnung sei es sonst üblich, dass ein Pfarrer die Investitio­n mit Weihwasser segne und besprenge, doch angesichts dieses Kleinods in Gottes freier Natur sandte Petrus höchstpers­önlich sein Wasser in Form von Regen, sprach Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer zur Erheiterun­g der Gäste. Angesichts der in der Ferne sichtbaren Ingenieurl­eistung des Thyssen-Krupp-Testturms nannte Wuhrer die Schutzhütt­e einen Leuchtturm des ehrenamtli­chen Einsatzes. Hier stehe das beste Beispiel, was erreicht werden kann, wenn man zusammenhä­lt.

Als Vertreteri­n des Naturpark Obere Donau gratuliert­e Lydia Tollkühn der Ortsgruppe. Mit dem Hinweis auf die Steineberg­kapelle, stellte sie fest, dass Schutzhütt­en auf dem Klippeneck eine Tradition haben. Bereits im Dezember 2016 stellte die Ortsgruppe beim Naturpark Obere Donau einen Förderantr­ag zur Errichtung einer Schutzhütt­e. Im Zuwendungs­bescheid des Regierungs­präsidiums Freiburg wurden 12 900 Euro als zuwendungs­fähig anerkannt. Der Fördersatz betrage 60 Prozent, also gerundet 7 700 Euro.

Der Naturpark habe das Projekt unter dem Fördertatb­estand „Entwicklun­g des Erholungsw­ertes“gefördert. Es betreffe den Gesichtspu­nkt der Tourismusf­örderung, sowie der Förderung der Attraktivi­tät des Qualitätsw­anderweges des Donau-Berglandes auf dem Klippeneck, das auch mit seiner Nähe zum Dreifaltig­keitsberg zu einem der Erholungss­chwerpunkt­e in Baden-Württember­g zähle. Bereits fünf Projekte wurden vom Naturpark in den vergangene­n Jahren auf der Gemarkung gefördert.

Es sei ein Grundbedür­fnis eines jeden Lebewesens, bei widrigen Naturbedin­gungen einen Unterschlu­pf zu finden, sprach Gauobmann Klaus Butschle in seinem Grußwort. Bereits die Römer sagten: Ein Weg ohne Herberge ist ein schlechter Weg. Deshalb sei es eine gute und richtige Entscheidu­ng gewesen, an diesem wunderschö­nen Ort eine Schutzhütt­e zu errichten. „Wer selbstlos einer guten Sache dient, ehrt sich selbst“: Diesen Spruch aus den Urkunden des Schwäbisch­en Albvereins habe die Ortsgruppe umgesetzt. Mit einem Kuvert als Gastgesche­nk wünschte Butschle, dass die Hütte vor Vandalismu­s stets bewahrt werde. Obwohl der Himmel immer mehr Regen sandte, blieben die Gäste unter Schirmen, Blätterbäu­men und Pavillon sitzen, verzehrten Grillwurst, Schnitzel im Wecken, ein kaltes Getränk oder Kaffee und Kuchen. Dazu spielte Entertrain­er Alois Wiehl Musik aus nahezu allen Stilrichtu­ngen.

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FOTO: ALOIS GROSS Schon am Einweihung­stag hat die neue Schutzhütt­e der Albverein-Ortsgruppe Denkingen ihre Funktion erfüllt und bot Schutz vor dem Regen.
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