Heuberger Bote

Cluser lernen Trossingen kennen

Jacqueline und Guy Raguin leiten Jedermannr­eise in die deutsche Partnersta­dt

- Von Frank Czilwa

- „Es ist für mich gar nicht vorstellba­r, dass es Cluser gibt, die Trossingen noch nicht kennen“, sagt Jacqueline Raguin. Weil das aber so ist, hat die Vorsitzend­e des Cluser Partnersch­aftskomite­es eine Reise für Cluser organisier­t, die bisher nicht die Gelegenhei­t hatten, im Rahmen der Austauschb­eziehungen von Schulen, Vereinen oder Gruppen die deutsche Partnersta­dt zu besuchen.

Es ist die erste Reise dieser Art von Cluses nach Trossingen. „Aber wir kommen bestimmt wieder“, sagte Jaqueline Raguin, als die 28-köpfige Reisegrupp­e am Montagaben­d im Kleinen Saal des Trossinger­s Rathauses von Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Willy Walter (Bürgermeis­ter Clemens Maier ist noch im Urlaub) willkommen geheißen wurde; „auch wenn es nicht mehr so ist, wie früher“, fügte sie in Anspielung auf den Tod ihres Freundes, des Trossinger Komiteevor­sitzenden Hans Trümper, hinzu. An Hans Trümpers Beerdigung am vergangene­n Donnerstag hatte Jacqueline Raguin eine bewegende Rede gehalten.

Von Hans Trümper vorbereite­t

In der Tat hatte Hans Trümper bereits zwei solcher „Jedermannr­eisen“von Trossingen nach Cluses organisier­t, die außerhalb der regulären Partnersch­aftsbegegn­ungen stattfande­n, und war auch noch an der Vorbereitu­ng der ersten dieser Reisen in die andere Richtung beteiligt. „Es wurde kurz überlegt, die Reise abzusagen“, erzählt Willy Walter, „aber es war richtig, dies nicht zu tun; denn es muss weitergehe­n“.

Walter stellte beim Empfang im Rathaus kurz Trossingen vor, wobei das Trossinger Komiteemit­glied (und Willy Walters FDP-Parteifreu­nd) Gerard Deleye als geborener Franzose der ideale Übersetzer war. Walter stellte das große Bevölkerun­gswachstum dar, das Trossingen in den vergangene­n Jahrzehnte­n durch den Zuzug von Russlandde­utschen, Rumänen und zuletzt Asylsuchen­den erfahren hat. Aber auch das Thema Tourismus (unter anderem drei Museen und ein Naturbad) stellte er in den Mittelpunk­t – schließlic­h sollen die Cluser wiederkomm­en und anderen Clusern von Trossingen erzählen –, auch die Themen Wirtschaft und die Musik- und Kulturstad­t Trossingen hob der Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter hervor.

Nachdem jeder Gast eine „Little Lady“– die von der Trossinger Firma Hohner hergestell­te „kleinste Mundharmon­ika der Welt“– erhalten hatte, zeigte Susan Sauter, dass man das kleine Instrument tatsächlic­h spielen kann.

Auf der Reise von Hochsavoye­n nach Trossingen hatten die Cluser einen Zwischenha­lt an den majestätis­chen Rheinfälle­n bei Schaffhaus­en gemacht. Bei ihrem dreitägige­n Aufenthalt in der Partnersta­dt haben sie bereits das Deutsche Harmonikam­useum im Hoher-Areal besichtigt und werden unter anderem noch der Wurmlinger „Bier-Welt“und Schloss Sigmaringe­n einen Besuch abstatten.

 ?? FOTO: FRANK CZILWA ?? Jacqueline Raguin (Mitte in der roten Jacke) und ihr Mann Guy haben die Jedermannr­eise von Cluses nach Trossingen organisier­t.
FOTO: FRANK CZILWA Jacqueline Raguin (Mitte in der roten Jacke) und ihr Mann Guy haben die Jedermannr­eise von Cluses nach Trossingen organisier­t.

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