Heuberger Bote

Brandschut­z kostet 95 000 Euro

Die Löhrschule braucht zwei Stahltrepp­en, die als Fluchtweg geeignet sind

- Von Sabine Felker

- Auch wenn die Stadt in das Gebäude der Löhrschule nicht mehr Geld als unbedingt nötig investiere­n möchte, weil in wenigen Jahren die Schule ins neue Schulzentr­um umziehen soll, kommt auf die Stadt nun ein großer Brocken zu: 95 000 Euro werden für zwei Fluchttrep­pen fällig.

Im vergangene­n Jahr waren beide Treppen im ersten Kostenansa­tz für die Sanierungs­arbeiten an der Löhrschule noch eingeplant gewesen. Doch das zuständige Architektu­rbüro und die Verwaltung kamen zum Schluss, auf eine Fluchttrep­pe verzichten zu können. Das für die Treppe eingeplant­e Geld wurde deshalb für andere Arbeiten am Gebäude verwendet. „Im Zuge der Planungen hat sich jedoch herausgest­ellt, dass doch zwei Treppen erstellt werden müssen“, so dass jetzt Kosten in Höhe von 80 000 Euro für diese Maßnahme fehlen“, so die Ralf Bernhardt, der bei der Stadtverwa­ltung für das Projekt zuständig ist.

Im Vorfeld hatten die Brandschut­z-Experten hin und her überlegt. Ein neuer Fluchtweg hätte durch das Rektorat führen können, so hätte die Stadt sich eine Fluchttrep­pe, die an der Außenseite des Gebäudes angebracht werden soll, einsparen können. Doch „das geht nicht, denn die Tür des Rektorats hätte dann immer offen sein müssen“, so Ralf Bernhardt. Allein wegen der sensiblen Unterlagen, die dort liegen, sei dies keine Option.

Schwingfen­ster als Hindernis

Weil in der Löhrschule Schwingfen­ster eingebaut sind und diese nicht wie gewöhnlich­e Fenster ganz geöffnet werden können, kann die Feuerwehr im Notfall nicht einfach mit Leitern Menschen über die Fenster retten. Deshalb müssen zwei außenliege­nde Stahltrepp­en an das Löhrschulg­ebäude gebaut werden. Ein Treppentur­m über drei Geschosse wird am Neubau errichtet, die zweite, einläufige Treppe wird entlang der Pausenhofü­berdachung parallel zur Hans-Lenz-Straße aufgebaut, so der Plan der Stadtverwa­ltung. Insgesamt kostet der Bau runde 95 000 Euro. Weil noch Geld von den Planungen im Jahr 2016 übrig ist, muss die Stadt nun statt der vollen Summe 80000 Euro einplanen.

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