„Sterne des Sports“für Tuttlinger Vereine
TG Tuttlingen und TC Nendingen für soziale Projekte ausgezeichnet
- Über einen „Stern des Sports“und 300 Euro in der Vereinskasse dürfen sich jetzt der TC Nendingen und die TG Tuttlingen freuen. Beide Vereine haben an dem Wettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region teilgenommen, bei dem sie ein Projekt einreichten, das eine große soziale Komponente hat.
Die TG Tuttlingen hat sich dabei der Senioren erinnert, die zwar noch Mitglied im Verein sind und ihre Beiträge zahlen, aber am Sport nicht mehr teilnehmen können. Für sie gibt es jetzt ein monatliches Treffen in geselliger Runde, man unternimmt Ausflüge und Betriebsbesichtigungen, wie Vorsitzende Claudia Hummel bei der Überreichung im Rottweiler Kletterzentrum K 5 erzählte. Und das werde sehr gut angenommen, die Teilnehmerzahl wachse ständig. Die Alterspanne reiche von 65 bis 90 Jahren, und die jüngeren Senioren unterstützten die älteren und gebrechlicheren.
Treffpunkt für Jugendliche
Beim TC Nendingen sind es zwei neue Beachvolleyball-Plätze, die erst vergangenes Wochenende eingeweiht wurden (wir berichteten). Für sie hat sich eine Gruppe junger Leute eingesetzt, die dann mit dem Tennisclub einen willigen Partner gefunden haben, der die Plätze zur Verfügung stellte. Profitieren tun beide Seiten: Die Beachvolleyball-Fans sind alle in den Verein eingetreten und sorgen für den dringend benötigten Nachwuchs, und die Jugendlichen haben in Nendingen einen Ort, wo sie sich treffen und Sport machen können – etwas, das bislang fehlte.
Henry Rauner von der Volksbank Rottweil überreichte den Vereinsvertretern Claudia Hummel und Marc Schwarz von der TG Nendingen Urkunde und Stern und fand nur lobende Worte für das ehrenamtliche Engagement. Und auch KarlHeinz Wachter vom Sportkreis Rottweil und sein Tuttlinger Kollege Karl-Heinz Hügel zeigten sich beeindruckt. Der Hauptpreis des Wettbewerbs ging an den Rugby Club Rottweil (RCR), der diesen kampfbetonten Sport an den Rottweiler Schulen bekannt macht, bereits 2000 Schüler habe man so erreicht. Die Erfahrung aus anderen Ländern zeige, dass die Aggressionen auf dem Schulhof deutlich zurückgingen, wenn die Schüler Rugby spielen dürften. Hierbei lernten sie klare Regeln kennen, könnten sich austoben, und der RCR hat zudem Flüchtlingskinder mit in das Projekt eingebunden.
Henry Rauner betonte bei der Überreichung, man wolle mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“einen anderen Aspekt des Sports unterstützen, nicht wie sonst Medaillen für den höchsten oder schnellsten Erfolg überreichen. „Wir haben den Anspruch, andere Werte zu vermitteln!“Ganz nach dem olympischen Motto „Dabeisein ist alles“sollte hier auch den Verlierern Respekt gezollt werden. Vor der Überreichung schaute man sich übrigens gemeinsam ein Rugbyspiel an, bei dem der RCR seinen Heidelberger Gegner haushoch besiegte.