Ich werds überleben und Mary Roos auch
eitung, Fernsehen, Radio und ein paar Newsseiten im Internet – viel mehr bedarf es nicht, um stets aktuell auf dem neuesten Stand zu sein. Dachte ich bisher auch. Aber ich habe noch eine Möglichkeit gefunden, um meinem Informationsbedürfnis den letzten Kick zu geben. Zeitschriften im Supermarkt. Nach dem Gang vorbei an Gemüse, Getränken und Gebäck verharre ich noch einen Moment bei den Illustrierten. Und was man(n) alles in „In-die Aktuelle-Avanti-SuperBlitz-Bunten-Freizeit für die FrauAktuell-im Spiegel und im Trendplus-Tina-Brigitte-Jolie und Clara“so lesen kann. Gut, ich bin ja Neueinsteiger in der Klatsch-Thematik. Die Titelstory, dass Ex-Bundespräsident Joachim Gauck mit seiner Frau in Urlaub war, hat mich jetzt nicht so angefixt. Ich denk mir, dass ist bei mir doch auch so. Erst, als ich darüber nachdenke, ist mir bewusst, dass der Jockel doch ne andere Gefährtin fürs Leben hat. Aber seis drum, man gönnt ihm ja sonst nichts. Wichtiger sind für den normalen Bürger doch andere Dinge. „Sie können mehr wiegen als Sie meinen“und es gibt „Hosen für jede Figur“– erklären andere Magazine. Das ist doch gut. Die Klamottengeschäfte freuen sich, wenn die Hose nach der Schokolade kneift. Ich hätte mich gefreut, wenn die mitwachsende Jeans erfunden worden wäre. Ist leider nicht. Aber ich werde es schon überleben. Schließlich geht es auch Mary Roos wieder gut. Auf dem Titel stand, sie hätte Herzklopfen. Gott, sei Dank. (maj) Geboren wurde Halding-Hoppenheit in Rumänien, studierte in Bukarest und kam danach nach Deutschland. Eine überstürzte Ehe scheiterte nach wenigen Wochen, eine weitere Ehe hielt länger und brachte ihr den Namen Halding-Hoppenheit und den Wohnort Stuttgart ein. Auch diese Ehe ging in die Brüche, machte aber den Weg frei für ihre eigentliche Leidenschaft: Die Arbeit im legendären „Kings Club“, dem ersten Szenelokal für Schwule in Stuttgart.
Als Aids aufkam, investierte Laura Halding-Hoppenheit mit ihrem neuen Ehemann, dem Besitzer des „Kings Club“, viel Zeit in die Aufklärungsarbeit. Sie gründete in den 80er-Jahren eine Selbsthilfegruppe und kämpft auch heute noch gegen