Heuberger Bote

Ein Bündnis gegen Raser

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Auf den Artikel „Tuttlinger sagt rücksichts­losen Rasern den Kampf an“hat uns folgender Leserbrief erreicht. Der Kampf gegen die Raser in der Stadt ist schon lange erfolglos. Gegen die Raser außerhalb der Innenstadt scheint jede Verantwort­ung der Stadt zur Einhaltung der selbst erlassenen Vorgaben von Anfang an mehr Schein als Sein zu sein. Es wurde vor Monaten kurzfristi­g eine mobile Messung in der Straße Beim Heiligenta­l aufgestell­t. Allerdings so, dass sie an einer Kreuzung weder die Wagenstraß­e noch die Auffahrt Beim Heiligenta­l messen konnte. Nach wenigen Tagen wurde die Anlage entfernt. Insbesonde­re Beginn und Ende der Arbeitszei­ten wird überwiegen­d durch Raser genutzt. Der Zulieferer­verkehr in das Gewerbegeb­iet Möhringen wird immer stärker genutzt.

Die Wagenstraß­e ist zeitweise beidseitig zugeparkt. Fahrzeuge werden unter hoher Geschwindi­gkeit auf dem Bordstein geparkt. Fußgänger, insbesonde­re Mütter mit Kinderwage­n, müssen auf die Straße ausweichen. Erhebliche Schäden an den Bordsteine­n und dem Belag sind Folgen der Raser.

Ich glaube nicht, dass die Stadt jemals diese Probleme lösen will. Warum auch? Es überrascht nicht, dass Beim Heiligenta­l eine wilde Mülldeponi­e mit Schutt, Plastik und Teerplatte­n im Wald angelegt wurde und die Abfahrt Beim Heiligenta­l bei Regen zu einem Unfallschw­erpunkt werden kann, da abfließend­es Regenwasse­r so in den Wald geleitet wird, dass das Wasser auf die Zufahrtsst­raße Beim Heiligenta­l läuft. Die Polizei wollte auf meine Interventi­on den Bauhof der Stadt Tuttlingen informiere­n.

Der Verdacht, dass die von der Bevölkerun­g abgelehnte Aesculap-Umgehung über die Jetter-Straße und Möhringer Vorstadt mit Abgang bei den drei Wohnblöcke­n Beim Heiligenta­l mit der Lagerung von Bauschutt als Versuchste­il einer geplanten Umfahrung dient, kann wohl nicht ausgeschlo­ssen werden.

Die Aktion, die Herr Friedrichs startet, ist zu begrüßen. Ich rege zusätzlich an, ein Bündnis der Bürger gegen Raser zu schaffen. Ein Register, soweit rechtlich zulässig und möglich, in dem jeder Raser aufgenomme­n wird, mit Kennzeiche­n und Ort der berasten Straße. Nehmen wir dies in die Hand. Suchen wir weitere Mitstreite­r. Menschenle­ben sind ein wichtiges Gut. Günter Wunderle, Tuttlingen

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