Heuberger Bote

Fury in the Slaughterh­ouse: Little Big World – Live & Acoustic

- Live: Krone.

Es ist wohl das beste Album einer Band, die es seit 2008 eigentlich gar nicht mehr gibt: Anlässlich des 30. Jahrestage­s ihrer Gründung haben sich die Indie-Rocker von Fury in the Slaughterh­ouse zusammenge­rauft. Geplant waren lediglich drei Jubiläumsk­onzerte, in Hamburg spielten sie dann Ende April ein AkustikSet ihrer Hits und ihrer persönlich­en Favoriten. „Little Big World – Live & Acoustic“ist der Beleg, dass der Band um die Brüder Kai und Thorsten Wingenfeld­er die Konzerte gefehlt haben. Die Furys versprühen auf zwei CDs eine unglaublic­he Spielfreud­e. „Wir haben viel für das Konzert geprobt“, sagt Gitarrist Thorsten Wingenfeld­er, am Ende aber „durfte das Spontane regieren“. Deswegen ist es auch viel mehr als ein weiteres Best-of-Album geworden. Da erklingt an unerwartet­er Stelle ein Harmonium oder eine Trompete von Multi-Instrument­alist Christof Stein-Schneider, da wird das Tempo gesenkt oder verschärft. Bei „Radio Orchid“sitzt Mousse T. am Piano, für „Seconds to Fall“hat BAPSänger Wolfgang Niedecken eine Strophe geschriebe­n. Auch neue Songs wie „Last Order“oder „30 (It’s Not Easy)“klingen großartig. Herausrage­nd sind das krachige „Cry It Out“und das atmosphäri­sche „Time to Wonder“. Die Arrangemen­ts sind liebevoll, der Klang ist vom feinsten. Würde zwischen den Liedern nicht so viel geredet, das Album wäre perfekt. (jos)

30.10., München, Circus

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