Wie Rettungshunde arbeiten und ausgebildet werden
Hundefreunde Königsheim organisieren Punkt des Ferienprogramms
(pm) - Bei einem Punkt des Königsheimer Ferienprogramms haben Kinder lernen können, wie Rettungshunde arbeiten und wie sie ausgebildet werden. Veranstalter waren die Hundefreunde Königsheim.
Von weitem klingelt ein Glöckchen. Lara und Yara kauern hinter einem Baum und lauschen, wie es sich langsam nähert. Es gehört Selma, einem Rettungshund der ASB Rettungshundestaffel aus Tuttlingen. Sie müssen gar nicht lange warten, da hat die Labradorhündin die beiden gefunden und gibt bellend Bescheid. Zum Glück war das nur eine Übung – die Mädchen waren zudem in Begleitung einer Helferin aus der Hundestaffel. Für Selma war es eine Trainingseinheit und die Kinder erhielten einen Einblick in die wichtige Arbeit von Rettungshunden.
Zugführerin Barbara Hintermeister erklärte mit ihren Kollegen, was sie alles bei Training und Einsatz machen müssen. Die Kinder durften beim Training tatkräftig mithelfen und sich zuerst auf dem Hundeplatz und später im angrenzenden Wald suchen und finden lassen. Die acht Kinder erfuhren auch, wie man sich einem Hund gegenüber verhält, wie man sich ihm nähert und was man beachten muss, wenn man den Vierbeiner streicheln möchte.
Zuvor durften die Kinder auf dem Hundeplatz toben. Zuerst wartete ein Geschicklichkeitsparcours auf sie, wo sie in zwei Teams gegeneinander antraten. Bei den Spielen waren Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Teamwork gefragt. Ob Mutternstapeln, Bobbycarrennen oder TShirts um die Wette an- und umziehen: Die Kinder waren mit Feuereifer dabei. Danach lernten sie Hunde aus dem Hundeverein kennen. Mit Mischlingshündin Söckchen durften sie üben, wie man sich einem Hund richtig nähert – um dann festzustellen, dass sich selbst die schnellsten Läufer unter den Kindern der schon zehn Jahre alten Hündin beim Wettrennen geschlagen geben mussten. Nachdem auch Labrador Cosmo schneller war, ging es an ein paar Hürden. Söckchen und Cosmo zeigten, wie viel Spaß sie am Springen haben. Auf die Frage, wer mit Söckchen die Hürden ausprobieren möchte, schnellten alle acht Hände in die Höhe. Also durften alle ausprobieren, wie es sich anfühlt, Hundesport zu machen.
Der Hollandse Herder Anubis zeigte den Kindern, wie er auf Kommando einen Helfer bewacht und ihn auch stoppen kann. Hundeführerin Anja Schnell erklärte, was dabei vom Hund verlangt wird und demonstrierte, wie gut er trotz des lauten Bellens hört. Auch der Helfer Aron, der trotz der hohen Temperaturen in dicker Schutzkleidung und dem stabilen Hetzarm steckte, bestätigte, dass das für die Hunde nur ein Spiel sei. „Manche Hunde spielen mit Bällen und beißen dort hinein, dieser Hetzarm oder ein Beißkissen ist für sie im Prinzip nichts anderes. Auf einen normalen Arm ohne diesen speziellen Überzug würden sie nicht beißen.“
Zum Schluss gab es eine Wurst vom Grill und ein kleines Geschenk für die Kinder, bevor die Eltern sie abholten. So manches Kind stellte an diesem Abend noch eine Frage: „Mama, bekomme ich auch einen Hund?“