Heuberger Bote

Die Kleinen bauen Pfeil und Bogen

Der Dürbheimer Schützenve­rein lädt zur besonderen Bastelstun­de ein

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(bro) - „Mein Stock ist nicht geeignet“, hat sich ein Mädchen beschwert. „Ich such mir einen anderen.“Bei ihrem schwungvol­len Abgang sind zahlreiche Dokumente beim Dürbheimer Schützenve­rein durch die Luft gesegelt. Doch das kümmerte niemanden. Wichtiger waren die umherliege­nden Schilfrohr­e, die zu Pfeilen werden sollten.

Alle waren damit beschäftig­t, in den Räumen des Schützenve­reins im Gebäude der „Pizzeria da Sandro“Pfeil und Bogen herzustell­en wie anno dazumal. Zwölf Kinder haben sich beim Schützenve­rein beim Dürbheimer Kinderferi­enprogramm daran versucht. Hilfe bekamen die Neunbis 13-jährigen potentiell­en Nachwuchs-Schützen von den Mitglieder­n Jochen Schöttle, Joachim Ganske, Berthold Schöttle, Guido Schöttle und Helmut Maier.

Der Bogen wurde aus einem Haselnuss-Stock und Schnur hergestell­t, die Pfeile aus Schilf, das die Mitglieder des Schützenve­reins beim Egelsee gesammelt hatten.

Auf dem Pfeil wurde jeweils ein Pfropf aus einem Holunderst­ock befestigt, als Schutz, und damit der Pfeil besser fliegt. War ein Bogen fertiggest­ellt, wurde er von den Kindern sofort ausprobier­t. Sie zielten im Gelände auf Blechdosen.

Schnur sei früher rar gewesen, erinnerte sich Guido Schöttle an seine Jugend. Doch die Kinder auf dem Land waren sehr erfinderis­ch, irgendwas habe sich immer gefunden. Sie verwendete­n zum Beispiel Papierschn­ur. „Aber dann war der Bogen kaputt“, so Joachim Ganske. Also musste die Bogenherst­ellung von vorne beginnen.

Doch auf dem Land habe es auch Sattler gegeben. Aus alten Sofas wurden die Federn herausmont­iert und die Schnur verwendet für die Bogen. So konnten die Kinder von einst wie Indianer das Schießen und Zielen mit Pfeil und Bogen ausprobier­en.

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