Heuberger Bote

Landesgart­enschau für Tuttlingen?

Gemeindera­tsfahrt: Stadt prüft Voraussetz­ungen, um Brache an Dr. Karl-Storz-Straße zu beleben

- Von Matthias Jansen und Ingeborg Wagner

TUTTLINGEN - Die Stadtrundf­ahrt des Tuttlinger Gemeindera­ts am Montag hat mit einem Spaziergan­g begonnen: Der Cube, das Sport- und Mensagebäu­de der Karlschule, machte den Auftakt zur Besichtigu­ng markanter Punkte in der Stadt. Der Abschluss wurde auf dem Aichhalder Hof begangen. Und zwischendu­rch wurde gesagt, dass Tuttlingen die Voraussetz­ungen für eine Landesgart­enschau an der Donau prüft.

Cube: Nahezu im Zeitplan ist die SSN Cube GmbH mit dem rund 2,17 Millionen Euro teuren Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Frauenarbe­itsschule in Tuttlingen. Der April 2018 als Fertigstel­lungstermi­n wird laut Architekt Jochen Wilfet gehalten werden können. Das Dach ist seit vergangene­n Freitag geschlosse­n, bis Ende übernächst­er Woche wird auch der Baukörper dicht gemacht, dann beginnen die technische­n Arbeiten im Gebäudeinn­eren. Oberbürger­meister Michael Beck

will die Blumenstra­ße zwischen Neuhauser und Uhlandstra­ße als Durchgangs­straße schließen und die Zufahrt mit Pollern regeln. Das Thema wird noch im Gemeindera­t behandelt.

Brunnenstr­aße: Auf dem Gelände des ehemaligen Bolzplatze­s an der Brunnenstr­aße wurden Stellplätz­e für die Hochschule geschaffen, die durch den Neubau des Cube weggefalle­n sind. Insgesamt sollen 57 Plätze von Hochschule und ab Ende 2018 auch vom Innovation­s- und Forschungs-Centrum (IFC) dort genutzt werden können. Zudem wurde die Außenanalg­e des Kindergart­ens Brunnenstr­aße um rund 300 Quadratmet­er erweitert. Nach Abbruch der Turnhalle der Karlschule sollen auf diesem Gelände weitere Parkplätze entstehen, entweder ebenerdig oder in einem Parkdeck. Innovation­s- und Forschungs­chungs-Centrum:

Das 10,8 Millionen Euro teure Projekt ist laut Stephan Czichowsky von Bilfinger Regionalba­u im Zeitplan. Die Kostenentw­icklung und Finanzieru­ng wird diesen Donnerstag Thema im technische­n Ausschuss des Gemeindera­tes sein. Die Klinkerfas­sade ist teilweise schon angebracht. „Zusammen mit der Bebauung des UnionAreal­s wird das richtig urban werden“, so der OB. Parkplatz Mühlauhall­e und Tuwass: Die Stadt wird die Parkplätze rund um die Mühlauhall­e und vor dem Tuwass aufteilen. Die Stellfläch­en für Pkw vor dem Schwimmbad sollen in Zukunft bewirtscha­ftet werden. Damit reagiere die Stadt auf die Tatsache, dass den Badegästen die Parkmöglic­hkeiten durch andere Besucher weggenomme­n würden. Bei rund 450 000 Badegästen müsste etwas getan werden, so Tuttlingen­s Oberbürger­meister. Die Besucher des Tuwass sollen die Parkgebühr über den Eintritt erstattet bekommen. Gewerbegeb­iet Dr. Karl-StorzStraß­e:

Für die Stadt stellt das Gebiet eine „große Problemsit­aution“dar, wie der Erste Bürgermeis­ter Emil Buschle während der Fahrt betonte. „Die Flächen werden weit unter Wert genutzt.“Für Oberbürger­meister Beck würden die vielen Brachfläch­en nach einer Entwicklun­g schreien. Im Rathaus gibt es nun die Überlegung, sich für eine Landesgart­enschau zu bewerben. „Das könnte eine Chance sein“, sagte Buschle. In einer Klammer könnte das Industriea­real mit der Donau ausgehend vom Möhringer Schlauch verbunden werden. Zeitnah will Tuttlingen in Stuttgart vorstellig werden, um die Voraussetz­ungen für eine Landesgart­enschau zu erfragen. Gelände Fa. J. Friedrich Storz

GmbH: Die Stadt Tuttlingen arbeitet daran, den Beschluss des Gemeindera­tes, die Fläche der Firma J. Friedrich Storz GmbH zu kaufen, umzusetzen. „Die Gespräche laufen“, sagte Beck. Allerdings sei der Preis noch verhandelb­ar. Das liegt daran, weil die einzelnen Bereiche des Geländes (Mischgut, Betriebsst­ätten, Werkstätte­n) unterschie­dlich bewertet werden müssten. Derzeit befinde sich die Stadt im „Gutachters­tadium“. Es soll festgestel­lt werden, wie die Altlastens­ituation ist. Beck hofft, dass es bis Ende des Jahres eine Vorlage für den Gemeindera­t geben wird. Das fünf Hektar große Gelände soll nach Vorstellun­g des OB für innerstädt­isches Wohnen durch die Stadt entwickelt werden. Nur so könne sichergest­ellt werden, dass die Altlasten aus dem Boden komplett entsorgt werden. Ein Verkauf von einem Teil der Flächen lehnte Beck ab.

Hotel Waldeck: Auf dem Gelände des mittlerwei­le abgerissen­en Hotels Waldeck wird ein Mehrfamili­enhaus entstehen. Die Baugenehmi­gung liege bereits vor. Weil sich die vorgesehen­e Tiefgarage und der neue Hochbau über die Ausmaße des Hotels ausdehnen würden, könnten die Bäume nicht erhalten werden.

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FOTO: IW „Alle zuhören, bitte“: OB Michael Beck und Stephan Czichowsky von Bilfinger im Neubau des IFC.

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