Kakteen sicher vermehren
Durch Pfropfen wachsen die Pflanzen schneller
(dpa) - Kakteen lassen sich auf denkbar einfache Weise vermehren: Nach Angaben der Deutschne Kakteen-Gesellschaft in Adelsdorf (Bayern) stellt der Hobbygärtner einfach die Pflanzenteile nach Möglichkeit mit der Schnittstelle auf den Sand. Werden sie im Substrat versenkt, könnten Fäulnisbakterien und Pilze die Pflanze zerstören.
Der Topf sollte nicht mit reiner Erde gefüllt sein, sondern mit Sand oder einem lockeren Gemisch aus Kakteenerde und Sand. Erde enthält einen hohen Anteil an humosen Bestandteilen, was zu Pilzinfektionen bei den Kakteen führen kann. Gut funktioniere das Vermehren durch Stecklinge etwa bei Opuntien, Blattkakteen, vielen Säulenkakteen und Weihnachtskakteen.
Eine alternative Vermehrungsmethode ist das sogenannte Pfropfen: Hier kommt in eine Schnittstelle eines Kaktus ein Teil eines anderen Kaktus, sodass beide verwachsen.
Zum Pfropfen nimmt der Gärtner ein sauberes, scharfes Messer oder eine Rasierklinge und schneidet die zu pfropfende Pflanze an der gewünschten Stelle ab, erklären die Experten. Die Schnittstelle darf nicht berührt werden.
Die Pflanze, die auf die Unterlage kommt, wird ebenfalls frisch angeschnitten und fest mit der Unterlage an deren Schnittstelle mit leichtem Druck verbunden. Dafür eignen sich etwa Gummibänder. Der bekannteste gepfropfte Kaktus dürfte der Erdbeerkaktus sein, erläutert die Kakteengesellschaft. Der farbige, aufsitzende Kaktus ist eine chlorophyllfreie Züchtung, die auf eigenen Wurzeln nicht überlebensfähig wäre.
Durch das Pfropfen wachsen Kakteen schneller, was wiederum schneller zu einer Blüte führen kann.