Planungen schreiten voran
Neues Feuerwehrmagazin in Wurmlingen bietet mehr Platz und kostet 2,2 Millionen Euro
- Die Planungen für den Neubau des Feuerwehrmagazins in Wurmlingen schreiten voran. In der Gemeinderatssitzung am Montagabend haben der Architekt Herbert Munz und der Feuerwehrkommandant Lars Marek die weiterentwickelten Entwürfe vorgestellt und die Besonderheiten erläutert.
Das neue Feuerwehrmagazin soll schräg gegenüber des jetzigen Gebäudes entstehen. Im Untergeschoss der Wache und der Sozialräume werden unter anderem der Heizungsund Technikraum sowie das Kleiderlager untergebracht sein.
Das Erdgeschoss soll Platz bieten beispielsweise für Umkleideräume für Männer und Frauen, WCs sowie eine Waschanlage und einen Besprechungsraum. Geplant ist, im Obergeschoss einen Unterrichtsraum, eine Küche, eine Terrasse und einen Jugendraum einzurichten. Die Fahrzeughalle bietet unter anderem Platz für Rollcontainer, eine Werkstatt sowie einen Lager- und Abstellraum. Die Gesamtnutzfläche beträgt rund 930 Quadratmeter.
Den Grundstücksstreifen zwischen künftigem Feuerwehrmagazin und Bahn hat die Deutsche Bahn (DB) Immobilie nicht an die Gemeinde verkauft. Laut Bürgermeister Klaus Schellenberg ist die Fläche 200 Quadratmeter groß. Die DB verkaufe nicht, da sie die Flächen wohl als Reserve brauche, um die GäubahnTrasse zu sichern, erklärte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Zu einem späteren Zeitpunkt wolle er nochmals Kontakt aufnehmen.
Der Neubau soll rund 2,2 Millionen Euro kosten. Ursprünglich waren 1,7 Millionen Euro veranschlagt. Die Mehrkosten ergeben sich dadurch, dass die bisherige Planung bezüglich der Funktionalität und damit des Volumens des Gebäudes nochmals überarbeitet worden ist.
Das älteste Feuerwehrfahrzeug soll ausgetauscht werden
Mehr Platz bei den Lagerflächen und Stellplätzen für die Fahrzeuge seien wichtig gewesen, sagte Feuerwehrkommandant Lars Marek im Gespräch mit unserer Zeitung.
Denn das jetzige Feuerwehrmagazin sei für ein kleines und ein mittleres Fahrzeug ausgerichtet gewesen. „Jetzt haben wir drei Große“, schildert er die Situation.
Zudem werde momentan die Ausrüstung in der Fahrzeughalle gelagert, im Neubau soll extra Platz dafür geschaffen werden. Auch die Abläufe bei einem Einsatz würden optimiert. Die Umkleideräume sollen mit einer separaten Eingangs- und Ausgangstür ausgestattet werden. „So gibt es keinen Begegnungsverkehr“, erklärt Marek den Vorteil. Momentan würden alle durch eine Tür den Umkleideraum betreten und verlassen. Ebenso soll der Neubau energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Marek und seine Feuerwehrkollegen würden sich freuen, wenn die jetzige Planung umgesetzt werden könnte.
Einen konkreten Zeitplan gibt es nach Angaben des Wurmlinger Bürgermeisters noch nicht. Er rechnet mit einem Baubeginn im nächsten Jahr. Zunächst müsse der Bewilligungsbescheid abgewartet werden.
Die Gemeinde hat eine Förderung in Höhe von 175 000 Euro für den Neubau beantragt, aber noch keinen Bescheid bekommen. Dafür liegt nach Angaben des Bürgermeisters ein Bewilligungsbescheid in Höhe von 90 000 Euro für ein Feuerwehrfahrzeug vor. Das älteste von dreien soll ersetzt werden.
Neubau ist günstiger als Anbau
Das jetzige Gebäude soll nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrmagazins modernisiert werden. Geplant ist, dass der Bauhof, das Rote Kreuz und als Reserve die Feuerwehr, die alle jetzt schon dort untergebracht sind, jeweils eine Box bekommen. Das jetzige Feuerwehrmagazin aufzustocken und Räume zu schaffen, sei aus Schellenbergs Sicht aufgrund der Statik nicht möglich gewesen. „Unter dem Strich ist ein Neubau günstiger“, sagt er.