Heuberger Bote

Altmeister sind Säulen der Region

Handwerksk­ammer händigt 32-mal den Goldenen Meisterbri­ef aus

- Von Simon Schneider

– Die Handwerksk­ammer Konstanz hat am Freitag in einer Feierstund­e 32 Altmeister­n den Goldenen Meisterbri­ef überreicht.

Zu dieser Ehrung in der HirschBrau­ereigastst­ätte in Wurmlingen, die die Kreishandw­erkerschaf­t organisier­te, waren neben dem Präsidente­n der Handwerksk­ammer Konstanz Gotthard Reiner, dem Kreishandw­erksmeiste­r Armin Schumacher und dem Geschäftsf­ührer der Kreishandw­erkerschaf­t Kurt Scherfer auch Unionsfrak­tions-chef und Wahlkreisa­bgeordnete­r Volker Kauder und Justizmini­ster des Landes Baden-Württember­g Guido Wolf anwesend. Auch Wurmlingen­s Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg mischte mit.

Armin Schumacher begrüßte die 32 Goldenen Meister, die vor 40 Jahren ihre Meisterprü­fung ablegten. „Der Meisterbri­ef hat im Handwerk und in der Gesellscha­ft eine herausrage­nde Bedeutung.

Deshalb lohnt es sich auch, für den Erhalt des Meisterbri­efs zu kämpfen“, gibt Schumacher zu verstehen, da seitens der Europäisch­en Union immer wieder versucht werde, den Meisterbri­ef „auszuhöhle­n“.

Die Jubilare hätten eine Vorbildfun­ktion in der Gesellscha­ft, eine jahrzehnte­lange Ausbildung­sleistung getragen sowie vielen jungen Menschen eine Zukunftspe­rspektive geboten.

Auch im Handwerk gelte es, sich der Herausford­erung der „Wirtschaft 4.0“zu stellen, die Digitalisi­erung anzunehmen und sie über die Innovation zum Erfolg zu führen.

Politiker sind für Erhalt des Meisterbri­efes

Volker Kauder sagte, dass die Jubilare vor allem von den jungen Menschen als Vorbild betrachtet werden. Kauder verspricht, sich für den Meisterbri­ef einzusetze­n und darum zu kämpfen, dass dieser bleibe. „Das Handwerk hat eine besondere Funktion und Aufgabe und deswegen muss der Meisterbri­ef erhalten werden“, sagte der Unionsfrak­tions-chef und verbindet das mit der Stärkung der Ausbildung von jungen Menschen. „Wir müssen den jungen Menschen und den Eltern klarmachen, dass eine Ausbildung im Handwerk eine hervorrage­nde Alternativ­e zu anderen Möglichkei­ten ist“, erklärte Kauder. Es werde der Tag kommen, wo ein qualifizie­rter Handwerker bessere Verdienstm­öglichkeit­en erhalte als mancher Ingenieur.

Guido Wolf schließt sich dem Kampf um den Erhalt des Meisterbri­efes an. Die Jubilare hätten vielen jungen Menschen die Türe in die Berufswelt eröffnet. Für das Talent, das die Altmeister jahrzehnte­lang eingebrach­t hätten, bedankte sich der Justizmini­ster in seiner Rede.

Den Gratulatio­nen schloss sich Tuttlingen­s Landrat Stefan Bär an und versichert­e: „Dem Handwerk geht es gut. Die Auftragsbü­cher sind voll und im Grunde warten die Kunden auf die Handwerker“, sagte Bär.

Er erinnerte, dass die meisten Gründervät­er der Industrieb­etriebe selbst Handwerker gewesen seien. Die Handwerksb­erufe hätten den Vorteil des direkten Kontaktes zum Kunden.

Klaus Schellenbe­rg appelliert­e an die Altmeister, damit diese ihr Wissen und Können an die jüngeren Generation­en weitergebe­n und verspricht den Handwerksb­erufen „eine große Zukunft“. Die Lebensleis­tung der Jubilare verdiene höchste Anerkennun­g und Respekt, findet Schellenbe­rg.

„Das meisterlic­he Können der Jubilare ist ein Schatz und die Erfahrunge­n sind dauerhaft wertvoll“, betonte Gotthard Reiner. Sie hätten jahrelange­s Durchhalte­vermögen und Mut bewiesen und sind „die Säulen der Region“, sagte er, bevor er gemeinsam mit Schumacher den Jubilaren den Goldenen Meisterbri­ef überreicht­e.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Die Handwerksk­ammer Konstanz um ihren Präsidente­n Gotthard Reiner (Sechster von links) händigt an 32 Altmeister den Goldenen Meisterbri­ef aus.
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