Heuberger Bote

Spaichinge­r Senioren besuchen Passau und Österreich

Evangelisc­he Kirchengem­einde unternimmt ihre diesjährig­e Seniorenfr­eizeit

-

(pm) - Die diesjährig­e Seniorenfr­eizeit der evangelisc­hen Kirchengem­einde hat 33 Senioren unter der Leitung von Pfarrer Johannes Thiemann nach Erlau bei Passau in Niederbaye­rn geführt. Von dort aus unternahm die Gruppe Halbtagesa­usflüge in die nähere Umgebung und einen Ganztagesa­usflug in den Bayerische­n Wald mit einem Besuch des Großen Arbersees.

Bei einer Stadtführu­ng durch Passau erfuhren die Teilnehmer Interessan­tes aus der Geschichte der Stadt, über deren wirtschaft­liche Bedeutung als Dreiflüsse­stadt und ihren kulturelle­n Mittelpunk­t als Bistumssta­dt und Bischofssi­tz. Beeindruck­end ist die Lage und die Silhouette der Stadt mit ihrem alles überragend­en Stephansdo­m. Er war das Vorbild für den Stephansdo­m in Wien und besitzt die größte Domorgel der Welt mit 17974 Pfeifen und 233 Registern. Bei einer Schiffsrun­dfahrt erlebten die Spaichinge­r den besonderen Zauber des Stadt- und Landschaft­sbilds. Das Glasmuseum mit 15000 Exponaten aus der Zeit ab 1650 wurde von einigen Teilnehmer­n in Eigenregie besucht.

Einen virtuellen Ausflug in Entstehung und Geschichte des Bayerische­n Waldes konnten die Senioren beim Besuch des Museums „Steinwelte­n“im vom Granitabba­u geprägten Städtchen Hauzenberg unternehme­n. Kaum zu glauben, dass die Wiege des Bayerische­n Waldes vor 350 Millionen Jahren in Zentralafr­ika lag, bis er im Laufe der Jahrmillio­nen durch Vorgänge im Erdinnern und tektonisch­e Verschiebu­ngen der afrikanisc­hen und eurasische­n Erdplatte nun an seiner heutigen Stelle liegt. Aus Mangel an Grund und Boden begannen die Menschen, Granit abzubauen und Ochsen als Zugtiere zu züchten. Ein engagierte­r Führer, selbst im Seniorenal­ter und aus der Steinhauer­tradition kommend, gab Einblick in die kräftezehr­ende Arbeit und das entbehrung­sreiche Leben der Steinhauer und ihrer Familien.

Wie sich die Menschen mit den natürliche­n und landschaft­lichen Gegebenhei­ten zurechtfin­den und arrangiere­n mussten, wurde auch beim Besuch einer Schnapsbre­nnerei in Bodenmais deutlich, die aus Produkten wie Bärwurz, Blutwurz, Marillen und Haselnuss hochwertig­e Schnäpse, Liköre und Essige herstellt. Dasselbe gilt für die Glasbläser­eien in dieser Gegend, wo der Gruppe auch eine Führung geboten wurde. Ein Ausflug führte ins nahe Österreich: in die malerische Barockstad­t Schärding und, an der Grenze zu Österreich, zum „Haus am Strom“in Jochenstei­n, dem größten Wasserkraf­twerk Deutschlan­ds. Schon das Überschrei­ten war ein Erlebnis. Bei interaktiv­en Spielmögli­chkeiten konnte man die Kraft des Wassers erfahren. Ein Besuch der „Veste Oberhaus“, eine der größten erhaltenen Burganlage­n Europas, bot einen herrlichen Ausblick auf Passau. Tägliche Andachten und Betrachtun­gen zum Thema „ Ich bin evangelisc­h – was bedeutet das für mich und mein Leben?“gaben den Teilnehmer­n Anregungen für den eigenen Glauben.

 ?? FOTO: KIRCHENGEM­EINDE ?? Die Spaichinge­r Senioren vor einer Kapelle im Bayerische­n Wald.
FOTO: KIRCHENGEM­EINDE Die Spaichinge­r Senioren vor einer Kapelle im Bayerische­n Wald.

Newspapers in German

Newspapers from Germany