Heuberger Bote

HSG Baar: Kompliment­e, aber keine Punkte

Handball: Auch die Herren aus Rietheim-Weilheim und die Donautäler­innen gehen leer aus

- Von Matthias Jansen

- Mit diesen Aufsteiger­n ist zu rechnen. Das haben die Handball-Herren der HSG Fridingen/Mühlheim in der Württember­gliga und der HSG Baar in der Landesliga nachgewies­en. Allerdings sind nur die Donautäler mit der sportliche­n Bilanz zufrieden. Für die HSG Baar gab es bisher nur Kompliment­e. Die Damen der HSG NTW holten sich den zweiten Sieg und behalten damit ihre weiße Weste.

Württember­gliga Herren HSG Fridingen/Mühlheim – SG Hegensberg-Liebersbro­nn 31:26 (15:15).

Das hatten sich die Gäste anders vorgestell­t. Mit 5:1-Punkten war Hegensberg-Liebersbro­nn ins Donautal angereist und musste sich mit der ersten Pleite im Gepäck auf den Rückweg machen. „Bei uns wird nichts verschenkt“, strahlte HSG-Trainer Mike Novakovic.

Spätestens gegen Ende der ersten Hälfte hätten die Gäste gemerkt, „hoppla, Fridingen/Mühlheim ist kein Kanonenfut­ter“, meinte der HSG-Trainer. Seine Mannschaft war zunächst 2:0 in Führung gegangen, musste dann aber bis zur 19. Minute einem Rückstand hinterherl­aufen. Anschließe­nd war die Partie bis zur Pause ausgeglich­en.

Einen Hinweis, dass Fridingen/ Mühlheim auch das zweite Heimspiel der Saison gewinnen könnte, gab es nach dem Seitenwech­sel. Daniel Hipp (3) und Emilian Merk brachten den Aufsteiger 19:16 in Führung. „Das war das erste Mal, dass wir nach der Pause nicht nachgelass­en haben. Die Jungs haben super weiter gearbeitet“, lobte Novakovic.

Hegensberg-Liebersbro­nn kam zwar auf 20:19 heran, schaffte es aber nicht, die Partie zu drehen. „Dafür waren wir zu stabil“, sagte Novakovic. Die Abwehr habe einiges „weggemacht“und dafür gesorgt, dass sich die Fehlwürfe in der Offensive nicht rächten. Vor allem Torhüter Andreas Epple stach heraus. „Das ist der Wahnsinn, was der im Tor veranstalt­et hat. Das freut mich so sehr“, meinte der HSG-Trainer, der auch den 13-fachen Torschütze­n Florian Fritz und Moritz Rabus lobend hervorhob. „Moritz hat 60 Minuten gut am Kreis gearbeitet. Und bei Florian merkt man, dass er in der Vorbereitu­ng fleißig war.“

Florian Fritz (13/1), Daniel Hipp (7/1), Louis Schick (5), Joscha Slongo (3), Emilian Merk (2), Ediz Parlak (1).

Tore: Landesliga Herren TSG Reutlingen – HSG RietheimWe­ilheim 29:19 (15:8).

„Wir hatten nicht unseren besten Tag und einige Probleme mit dem Kader“, meinte Gäste-Coach Dirk Salmen und hatte damit zwei gewichtige Gründe für die erste Saisonplei­te bereits genannt. Ohne Stefan Hörcher (Kreuzbandr­iss), Martin Steinseufz­er (krank) sowie die privat verhindert­en Robin Hermle und Marvin Frank hätten die Alternativ­en gefehlt, sagte Salmen, der nur zehn Spieler für das Aufgebot benennen konnte.

Die mangelnde Breite im Kader machte sich aber erst in der zweiten Hälfte bemerkbar. Nach 47 Minuten hatte Simon Storz auf 16:22 verkürzt. „Da hatten wir noch einen Funken Hoffnung. Anschließe­nd schwanden aber die Kräfte“, sagte RietheimWe­ilheims Trainer nach der klaren Niederlage.

Diese hatte sich früh abgezeichn­et. Von 3:0 zog der weiter unbesiegte Gastgeber auf 5:1, 11:5 und 14:6 davon. Das Problem, so Salmen, sei aber in erster Linie der Angriff gewesen. „Wir haben uns schwer getan, Tore zu erzielen.“Zudem wurden Chancen nicht verwertet. Die Fehlwürfe luden Reutlingen zu schnellen Gegenzügen ein. „Die Mannschaft hat nicht die Leistung der ersten beiden Spiele abgeliefer­t“, sagte der HSG-Coach, der die Pleite schnell abhaken will. In der nächsten Woche sei Rietheim-Weilheim schlagkräf­tiger besetzt.

Thomas Aicher, Marius Marquardt (4), Markus Renz (3/3), Florian Wenzler, Simon Storz (je 3), Thorsten Haag, Stefan Huber (je 1).

Tore: HSG Baar – SG H2Ku Herrenberg II 29:34 (14:15).

Drittes Spiel, dritte gute Leistung und dritte Niederlage: Auf diesen Saisonstar­t kann Aufsteiger HSG Baar eigentlich nur mit Kopfschütt­eln reagieren. „Wir sind von der Leistung gut gestartet, sind auch nah dran. Aber das bringt uns nichts. Die Punkte fehlen“, meinte HSG-Trainer Martin Irion, der sich nach der Niederlage wieder Kompliment­e anhören durfte. „Beim dritten Mal nervt es dann schon.“

Den schwachen Start in die Partie – Florian Freundt wirft die Gäste 4:0 in Führung – steckt die Irion-Sieben gut weg. In der zehnten Minute stellt Alexander Ulrich mit dem 5:6 den Anschluss her. Bis zur Pause bleibt es bei dem knappen Rückstand.

In der 39. Minute gehen die Gastgeber erstmals in Führung. Die Zeitstrafe für Jannik Bökle nutzen Robin Simmerer (3) und Albert Tafelmaier aus, um aus dem 14:17 ein 18:17 zu machen. Diese Konsequenz in der Chancenver­wertung hätte der Neuling auch in den nächsten Minuten haben müssen. „Der Knackpunkt war, als wir beim 20:18 mit zwei Toren führen. Da haben wir zuviele Chancen liegen gelassen“, sagte Irion, dessen Team nach dem 23:23 auf die Verlierers­traße gerät. „Wir haben mehr riskieren müssen und offensiver gedeckt. Das hat Herrenberg ausgenutzt“, sagt der HSG-Coach. Trotz der 34 Gegentore sei die Partie im Angriff verloren worden. Insgesamt hätte nach einigen Ausfällen auch die Substanz im Kader gefehlt, meinte Irion.

Albert Tafelmaier (8/4), Nico Bechtold (6), Robin Simmerer, Thomas Ulrich, Alexander Ulrich (je 4), Marco Böhnig (3).

Tore: Württember­gliga Frauen HSG Leinfelden-Echterding­en – HSG Fridingen/Mühlheim 36:28 (17:11).

Zufrieden konnte nach der Pleite in Reihen der Donautäler­innen niemand sein. Etwas Positives fand Fridingen/Mühlheims Trainer Frank Rohrmeier dennoch. „Die Einstellun­g kann ich nicht monieren.“In den letzten zehn Minuten standen die Gäste, die nur mit elf Spielerinn­en angereist waren, wirklich mit dem letzten Aufgebot auf der Platte. Melanie Gresser (rote Karte/24.), Tabea Maier (dreimal zwei Minuten/48.) und die am Ellenbogen verletzte Anika Hipp standen den Gästen nicht mehr zur Verfügung. „Trotzdem hat sich die Mannschaft nicht abschießen lassen.“Der 14-Tore-Rückstand (20:34) nach 51 Minuten wurde noch um sechs Tore verkürzt.

Ausreden gab es dennoch nicht. Trotz „nicht optimaler Voraussetz­ungen“hätte die Mannschaft zuviele klare Chancen liegen gelassen. So vergaben gleich vier Spielerinn­en ihren Versuch von der Siebenmete­r-Linie. Nur Anna-Lena Gögelein machte es besser und versenkte von drei Würfen immerhin zwei. Leinfelden­Echterding­en, das zu den Topteams der Liga zählt, ließ sich nicht bitten und setzte sich früh von 4:1 auf 8:3 ab. Die Gäste kamen zwar auf 10:7 (18.) heran. Zur Pause war die Partie aber eigentlich schon entschiede­n.

Während Leinfelden-Echterding­en aus dem Vollen schöpfen konnte, reduzierte­n sich die Wechselmög­lichkeiten bei den Gästen immer mehr. So musste Vanessa Fritz, die nach mehrmonati­ger Pause ihre Rückkehr feierte, länger spielen als eigentlich vorgesehen.

Anna-Lena Gögelein (6/2), Tanja Seiffert (6), Clara Frankenste­in (5), Vanessa Fritz, Ronja Weishaupt (je 3), Tabea Maier, Kathrin Marquardt (je 2), Anika Hipp (1).

Tore: Landesliga Frauen HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen – SG Schorndorf 1846 23:13 (9:5).

„Das war ein kurioses Spiel zu Beginn“, meinte HSG-Trainerin Zeljana Pfeffer. In der zwölften Minute gelang Cara Riester das 2:1 für die Gastgeberi­nnen. „Beide Mannschaft­en haben lange gebraucht, bis sie wussten, dass es um Handball geht“, staunte Pfeffer über die schwache Anfangspha­se.

Nach dem 4:4 fing sich die HSG NTW aber und zog bis zur Pause auf 9:5 davon. „Ich habe den Damen in der Pause gesagt, dass sie jetzt Gas geben sollen. In der zweiten Halbzeit war es dann besser“, sagte Pfeffer, deren Team spätestens nach dem Sieben-Tore-Lauf zum 19:9 auf Siegkurs lag. Die bessere Fitness sei entscheide­nd gewesen, meint Pfeffer. So habe Schorndorf die Geschwindi­gkeit nicht dauerhaft mitgehen können. „Unsere Abwehr war super. Im Angriff haben wir noch Potenzial“, sagte Pfeffer.

Cara Riester (8/4), Katharina Beiswenger (7/3), Ann-Katrin Huber, Nina Esslinger (je 2), Anika Kupferschm­id, Lisa-Marie Hipp, Romy Epple, Janine Gebhardt (je 1).

Tore:

Die Gäste erzielten das erste Tor. Es blieb die einzige Führung für Hechingen in diesem Spiel. Bis zum 6:4 (13.) verlief die Partie ausgeglich­en. Dann stand die Abwehr der Gastgeber wie ein Bollwerk. Die HK konnte sich bis zur Pause mit sechs Toren absetzen. Nach dem Wechsel lief bei den Hechingern nichts mehr zusammen. Sie wurden von den wie entfesselt aufspielen­den Gastgebern überrannt. Beste Torschütze­n: Tobias Stengel 10/2, Hans Doermer 7; Hechingen: Robin Dietmann 7/1.

Männer Kreisliga B TSV Burladinge­n – HSG RietheimWe­ilheim III 24:20 (9:11).

In diesem kampfbeton­ten Spiel drehten die Burladinge­r in der zweiten Halbzeit die Partie, als ihnen der entscheide­nde Vorstoß zum 21:17 gelang. Beste Torschütze­n: Burladinge­n: Jan Stratmann 6, Stefan Beck 5/2; R-W: Jens Merz 8/1, Simon Haag 5.

 ?? FOTO: HKB ?? Torhüter Andreas Epple war ein Garant für den Sieg der HSG Fridingen/Mühlheim in der Handball-Württember­gliga der Herren gegen Hegensberg-Liebersbro­nn. Mehr Bilder gibt es unter www.schwaebisc­he.de
FOTO: HKB Torhüter Andreas Epple war ein Garant für den Sieg der HSG Fridingen/Mühlheim in der Handball-Württember­gliga der Herren gegen Hegensberg-Liebersbro­nn. Mehr Bilder gibt es unter www.schwaebisc­he.de

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