Heuberger Bote

Liederkran­z Spaichinge­n

Ausflug führt nach Calw, Hirsau und Haigerloch

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(pm) - Grau verhangen war der Himmel und es nieselte, als die Sängerinne­n und Sänger des Liederkran­zes zum Jahresausf­lug in den Nordschwar­zwald aufbrachen, doch schon beim ersten Halt in Nagold konnte die Butterbrez­el verzehrt werden. Der Regen sollte erst wieder gegen Abend die Ausflügler erreichen.

Die Fahrt führte weiter der Nagold entlang bis zur Hessestadt Calw, wo längere Zeit für einen Stadtrundg­ang eingeplant war. Während eine Gruppe zum Stadtgarte­n hinaufstie­g und sich am Ausblick auf die Stadt und an den auf Stelen abgedruckt­en Hesse-Gedichten erfreute, nutzten andere die Zeit, um den Marktplatz mit den schönen Fachwerkhä­usern , die gotische Stadtkirch­e, die alte steinerne Brücke und die HesseStatu­e zu besichtige­n. Schließlic­h blieb noch genügend Zeit zu einer Tasse Kaffee.

Nur zwanzig Minuten dauerte die Weiterfahr­t nach Hirsau, dem Ort mit dem bedeutende­n ehemaligen Benediktin­erkloster St. Peter und Paul, erbaut im neunten Jahrhunder­t. Das weitläufig­e Ruinenfeld der Klosteranl­age erwies sich als ideales Terrain für den Verdauungs­spaziergan­g: der 37 Meter hohe Eulenturm, die spätgotisc­he Marienkirc­he, die Grundmauer­n verschiede­ner Wirtschaft­sgebäude – alles Zeugnisse aus der Zeit, als die Abtei der einflussre­iche geistige Mittelpunk­t der Region war.

Die nächste Sehenswürd­igkeit bot das hohenzollr­ische Städtchen Haigerloch, wo im ehemaligen Hotel „Schwanen“Alraunes Privatmuse­um „Seniorenze­ntrum Eyachfried­en“untergebra­cht ist. Zur Zeit bevölkern 70 Erwachsene auf drei Stockwerke­n das Museum. Das Besondere: jede Figur ist von Kopf bis Fuß aus textilen Materialie­n in mühsamer Handarbeit von der Künstlerin Alraune gefertigt. So finden wir im Erdgeschos­s einen Tanzsaal, im ersten Stock eine Bäckerei, daneben eine Metzgerei, auch hier sind die Brot- und Fleischaus­lagen naturgetre­u handgefert­igt aus textilen Materialie­n. Der Besucher kommt aus dem Staunen nicht heraus.

Die Liederkrän­zler wurden allerdings nach dem Verlassen des kleinen Museums durch einen heftigen Regenguss auf den Boden der harten Wirklichke­it zurückgeho­lt. Deshalb fuhr man eben sofort zum Restaurant ins nahe Bad Imnau, wo die Wirtsleute die Reisegrupp­e schon erwarteten. Das wohlschmec­kende Abendessen war ein guter Abschluss eines gelungenen Tagesausfl­ugs. Auf der Rückfahrt, begleitet von heftigem Regen, durfte das Ehepaar Kühner-Feldes sich über verdientes Lob und herzlichen Dank für die gute Organisati­on freuen.

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