„Schlag auf Schlag“-Festival lockt gemischtes Publikum an
Das Mühlheimer Stadttor wird zum Spinnennetz und musikalisch
MÜHLHEIM - Das Stadttor in Mühlheim ist mit einem Spinnennetz umhüllt worden. Christof Heppeler und Ines Fiegert haben dem „Schlag auf Schlag“-Festival am Wochenende mit dem musikalischen Spinnennetz ihren Stempel aufgedrückt.
Christof Heppeler entlockte einmal streicheln, dann wieder klopfend den Fäden Klänge, die er am Rechner zu einem Sound verarbeitete. Passend zu den Klängen erstrahlte der Torbogen in dreidimensionalen Steinklötzen. Für die zahlreichen Besucher, von Rasterlocken bis zu graumeliertem Haar, war die Illumination durch den Künstler Jens Barth ein bezauberndes Spektakel, bei dem sich das Stadttor virtuell auf die Besucher zu bewegte.
Wie die Faust aufs Auge
Im neu eröffneten Narrenstüble begann die Vernissage „Wilde Körper“mit einer Einführung durch Christof Heppeler, bei der es wild zuging und wie die „Faust aufs Auge“passte. Künstler wie Laura Heppeler, Anna Laura Bach, Moritz Martin, Felicia Zepf, Jonathan Guggenberger, Kiki Streitberger Bastian Epple, Nina Maier und Sophia Glinka stellten ihre Arbeiten aus.
Jeremias Heppeler hatte bei der Auswahl der Kurzfilme „Frame auf Frame“ein gutes Händchen bewiesen. So konnte das Publikum mehrere preisgekrönte Kurzfilme auf einer Großleinwand verfolgen. Live und hautnah erlebten die Besucher Lokalmatador „Grodock“, der sich mit einer eigenen Performance auszeichnete. Schlag auf Schlag ging es weiter zum Stadttor, wo Hans-Joachim Irmler auf seiner selbst konstruierten Orgel nicht nur die Besucher zum Beben brachte.
Nicht weniger leise ging es in der ehemaligen Dorfdisco „Hochwacht“zu. Die drei Musiker aus Oberschwaben als „Das Neue Nichts“provozierten mit energetischen Punkrockmusik und regten das begeisterte Publikum zum Nachdenken an. „Passt auf eure Kinder auf “oder „99 Plagen und Fragen“sollten die Gäste wachrütteln. Bei „La deutsche Vita“wurden die Besucher aufgefordert, sich zu umarmen. Und wer noch nicht genug hatte von Instrumentalmusik, gespickt mit Elektronik und Elektrik, fand bei „Krautfass 3000“seine Fortsetzung.
Die vier Musiker und Künstler sorgten mit ihren Darbietungen für einen weiteren Höhepunkt in dem wohl einmaligen Event auf dem Lande. Das Vater/Sohn-Gespann Christof und Jeremias Heppeler war mit dem Festival und der Besucherresonanz hoch zufrieden.
Die Narrenzunft Mühlheim versorgte die Besucher mit Speis und Trank.