Funbeat-Sängerin krönt Kneipentour
Veranstaltung zieht Besucher in Tuttlinger Innenstadt – Lob für Musikvielfalt
– Die zweite Auflage der Kneipentour in diesem Jahr hat erneut die Massen der jungen Erwachsenen nach Tuttlingen gelockt und mit einem bunten Musik-Mix überzeugt.
Neun Bands und sechs DJs in insgesamt 15 Kneipen in der Tuttlinger Innenstadt verteilt – das war das Musikangebot der Kneipentour am vergangenen Samstagabend. Die Barkeeper und Kellner hatten wie erwartet auch diesmal alle Hände voll zu tun, genauso wie die Security vor den Locations. Ein buntes Treiben rund um den Marktplatz herrschte bis nach Mitternacht.
„Ich wusste gar nicht, dass Tuttlingen so viele Kneipen besitzt“, sagte Florian Vögele aus Zimmern bei Immendingen. „Ich finde die Kneipentour gut und wichtig. Der Musikmix passt“, so Vögele, der durch mehrere Bars gezogen ist.
Und er sollte recht behalten. Bei der großen Bandbreite an unterschiedlichem Sound waren für jeden Geschmack der Partygänger die richtigen Töne dabei. Durch den meist prall gefüllten Hexenkeller hallte es aktuelle Charts, aufgelegt von DJ Damino und ein „All Mixed Up“gab es von DJ DM in der prallgefüllten „Numbars“auf die Ohren. Mit „Jumpshot“, „Senorita“oder „California Love“lockte er überwiegend das junge Publikum an, die den passenden Move zu seinem Rhythmus parat hatten und nebenher den passenden Cocktail schlürften.
Ganz andere Töne waren von der Band Threesome aus dem „Plaza“zu hören. Das Trio lebte den guten alten Rock’n‘Roll und lockte ein Publikum an, das sich nicht lange bitten ließ und mit den Musikern in passenden Grooves auf Tuchfühlung ging.
Das Highlight ging allerdings im „Irish Pub“ab. Dort gastierte die Band Funbeat, die mit ihrer großen Qualität – vor allem wegen Sängerin Irina Schwarz – die anderen MusikActs bei der Tuttlinger Kneipentour in den Schatten stellte. Ihre rauchige und dominante Stimme in Kombination mit einer großen Portion Einfühlungsvermögen und Taktgefühl kristallisierte war mehr als beeindruckend. Funbeat versorgte die Besucher im „Irish Pub“mit Achtzigern und Neunzigern, die die 28-jährige Sängerin nahezu in Perfektion beherrschte – genauso aktuelle Chartstürmer. Sie traute sich an die großen Hits wie Shakira mit „Can’t remember to forget you“oder „Mercy“von Duffy ran und überzeugte auf ganzer Linie. Die Zuhörer genossen die Gesangseinlagen und dankten ihr mehrfach mit Applaus.
„Das Tuttlinger Publikum ist sehr offen und macht super mit. Wir kommen gerne wieder hier her. Die Kneipentour ist eine wirklich gute Veranstaltung, die Freude macht“, bilanzierte Irina Schwarz von Funbeat, die mit ihren drei Musikern aus Pforzheim angereist war. Die Band hat jedes Wochenende Auftritte in ganz Süddeutschland und lockt dabei bis zu 5000 Zuhörer an.
Einen Wermutstropfen musste die Veranstaltung allerdings verkraften. Im Zönle bei der Alleinunterhalterin Sandy herrschte hauptsächlich gähnende Leere. Aufgrund der wenigen Besucher wollte dort keine Partystimmung auf der Tanzfläche aufkommen.
Programm bis Mitternacht
Unter den Kneipentour-Besuchern mischte auch der Fridinger Armin Keskic mit, der mit seinem Kumpel Ahmed Ferhatbegovic durch die Locations zog. „Die Veranstaltung finde ich super. Mir gefällt es, dass die jungen Erwachsenen den Fernseher oder die Spielkonsole ausschalten und sich mit ihren Freunden auf der Kneipentour treffen“, freute sich der 21-Jährige. „Es ist für jeden die passende Musik dabei“, lobte er. Er wünsche sich für die kommende Auflage einen prominenten DJ, der in einer größeren Location auftritt.
Aus den Kneipen hallten die Songs bis weit nach Mitternacht und so beendete beispielsweise Funbeat das gelungene und bunte Event in der Donaustadt mit „Bad Girls“von „Jamiroquai“im „Irish Pub“.