Heuberger Bote

Albverein-Schaffer pflegen die Landschaft

Mitglieder der Gosheimer Ortsgruppe sorgen auf Kehlen dafür, dass der Magerrasen erhalten bleibt

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(sg) - Jedes Jahr im Oktober treffen sich die eifrigen Schaffer des Albvereins Gosheim zur „Landschaft­spflege“auf Kehlen beim „Weißen Kreuz“. Der Vorsitzend­e der Ortsgruppe Gosheim des Schwäbisch­en Albvereins, Andreas Mauch, ist gleichzeit­ig Naturschut­zbeauftrag­ter im Verein und von Beruf Revierförs­ter. Deshalb weiß er am besten, was zu tun ist und hat das Kommando. 20 Leute arbeiten heute Hand in Hand. Auch etliche Kinder und Jugendlich­e sind mit von der Partie.

Mit einem Balkenmähe­r und Freischnei­dern wird das feuchte lange Gras abgemäht, zusammenge­recht und auf „Schochen“aufgehäuft. Ein paar Helfer laden ihre Schubkarre­n mit dem Gras auf den Schochen voll und transporti­eren das nasse Gras auf die Anhänger. Hubert Romankewic­z, Bauhofmita­rbeiter und engagierte­s Albvereins­mitglied, hat den gemeindeei­genen Unimog mit Anhänger bereitgest­ellt. Thomas Weinreich hat seinen privaten Schlepper mitgebrach­t.

Mauch erklärt, warum ihm und den anderen Naturschüt­zern diese Landschaft­spflegemaß­nahme so am Herzen liegt: „Wir wollen den Magerrasen hier oben erhalten, um eine Verbuschun­g zu verhindern. Wir achten sehr darauf, dass wir die seltenen Pflanzen wie den gelben Enzian oder die Silberdist­el nicht mit den Schneideme­ssern erwischen, damit sie nächstes Jahr wieder blühen. Es ist uns auch wichtig, dass der Grünschnit­t fachgerech­t entsorgt wird. Deshalb fahren Hubert und Thomas nachher mit den vollen Anhängern auf den Grünguthof in Königsheim.“

Damit sich die Pflanzen wieder erholen können, wird im Dreijahres­Rhythmus jeweils ein Drittel des Gebiets auf Kehlen frei geschnitte­n, während sich die anderen beiden Sektoren zwei Jahre lang erholen können. Ein weiterer Standort, den die Albvereinl­er jährlich von Gras und Gestrüpp befreien, ist die Senke unterhalb des Biathlonze­ntrums, wo die seltenen Prachtnelk­en wachsen.

Der Magerrasen hier auf Kehlen sei früher durch die regelmäßig­e Schafbewei­dung entstanden und von den Schafherde­n auch „gepflegt“worden. Für die „Beweidung“müsse jetzt der Mensch herhalten, so Mauch. „Übrigens haben die Schafe immer etliche geschützte Pflanzen abgefresse­n. Aber die sind ja wieder nachgewach­sen“, erklärt der Naturliebh­aber Mauch, der wie die Schrenks und die Weinreichs ihre ganze Familie zum Helfen mitgebrach­t haben.

In der Mittagspau­se gibt es Würste vom Grill. Und wenn spätnachmi­ttags alles fertig ist, sind alle Helfer in die Gosheimer „Krone“zum Schniposa (Schnitzel, Pommes, Salat) eingeladen.

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FOTO: GISELA SPRENG Unter der fachkundig­en Leitung des Gosheimer Albvereins-Vorsitzend­en Andreas Mauch (Zweiter von rechts) waren den ganzen Samstag über an die 20 Helfer auf Kehlen beim Weißen Kreuz in Sachen Landschaft­spflege im Einsatz.
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