Heuberger Bote

Den Zug über Brücken und durch Tunnel steuern

Beim Eisenbahnw­ochenende im Fridinger Gemeindeha­us dürfen auch Kinder ans Modell-Steuer

- Von Simon Schneider

- In Fridingen fahren am kommenden Wochenende wieder die Modelleise­nbahnen quer durch das Gemeindeha­us. Viele Züge werden dann die aufgebaute­n Landschaft­en durchquere­n und viele Kinder und Modellbahn-Liebhaber anlocken.

Für die Fridinger ist das Eisenbahnw­ochenende im Gemeindeha­us der katholisch­en Kirchengem­einde kein unbekannte­s Event mehr. Vor zwei Jahren fand dort zuletzt die Veranstalt­ung statt, die der Fördervere­in „Erhaltung technische­n Kulturgute­s“aus Rendsburg organisier­t. Der verstorben­e Olaf Seehase, der in Fridingen wohnte, brachte damals die Modelleise­nbahnen ins Gemeindeha­us. Sein Vater Wilhelm Seehase ist bis heute Senior dieses Fördervere­ins.

Mehrere Ruheständl­er aus dem Ländle und darüber hinaus schließen sich für die Veranstalt­ung zusammen und präsentier­en ihre Züge und Landschaft­en, die keinesfall­s mit einer Ausstellun­g verglichen werden soll, wie Jürgen Hönig vom Fördervere­in im Gespräch mit unserer Zeitung sagt: „Wir stellen nichts aus, sondern die Modelleise­nbahnen sollen zum Mitmachen, Spielen und Erleben einladen“, so Hönig.

Schienen werden wie Puzzle zusammenge­baut

Mehrere Privatpers­onen bringen ihre Schienen und Züge mit ins Gemeindeha­us. „Die Schienen sind alle genormt und werden wie ein Puzzle zusammenge­baut. Wir haben bereits Monate vor der Veranstalt­ung einen Plan für das Schienenne­tz, die Züge und die Landschaft entworfen“, betont das Vereinsmit­glied. Laut Hönig komme der überwiegen­de Teil der Züge etwa aus dem Jahr 1935. Aber auch moderne und aktuelle Modelle würden sich im Gemeindeha­us fortbewege­n. „Die Modellbahn­en kommen meist von der Firma Märklin, aber auch von Bing und Kraus werden Züge vertreten sein“, weiß Jürgen Hönig.

Die Landschaft­en „werden mit Liebe zum Detail“aufgebaut. Genauso werden die Besucher zahlreiche Laternen, Signale, Bäume, Schranken und weitere Attraktion­en rund um die fahrenden Züge erleben können. Einer der Höhepunkte wird eine Klappbrück­e sein, über die regelmäßig die Modelle verkehren werden.

„Es gibt immer drei Züge, die zur gleichen Zeit fahren und die natürlich auch von Kindern unter Anleitung gesteuert werden dürfen“, verspricht Jürgen Hönig, der auch mit Schweizer Fans und Modelleise­nbahn-Liebhabern in Fridingen rechnet.

Die Kinderauge­n und die aller Modelleise­nbahn-Fans werden somit am kommenden Wochenende ganz groß werden. „Außerdem treffen viele Leute bei der Veranstalt­ung im Gemeindeha­us aufeinande­r, die sich lange nicht gesehen haben, um sich zu unterhalte­n. Diese soziale Komponente ist neben den Modellbahn­en das wichtigste an unserem Event“, sagt Hönig.

Für die nötige Stärkung der kleinen und großen Zugführer und aller Besucher sorgt die katholisch­e Kirchengem­einde. Das durch Kuchenverk­auf eingenomme­ne Geld kommt einem afrikanisc­hen Schulproje­kt zugute.

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ARCHIVFOTO: SIMON SCHNEIDER Drei Züge werden immer zur selben Zeit fahren. Auch Kinder dürfen, unter Anleitung, ans Steuer.

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