Heuberger Bote

Stadt investiert in Medienkonz­ept

Bedürfniss­e der Schulen werden abgefragt – Neue Server kommen in den Herbstferi­en

- Von Ingeborg Wagner

- In den vergangene­n drei Jahren sind für Medienbild­ung an Tuttlinger Schulen rund 800 000 Euro ausgegeben worden. Wie im Schulbeira­t im Rathaus Tuttlingen am Mittwoch deutlich wurde, gewinnt Lernen mit und über Medien immer mehr an Bedeutung. Die Verwaltung wurde deshalb beauftragt, ein Medienkonz­ept für alle Tuttlinger Schulen für die Jahre 2018 bis 2025 auszuarbei­ten.

Auch der Tuttlinger Gemeindera­t wird sich am 23. Oktober mit diesem Thema beschäftig­en. Für das Medienkonz­ept sollen externe Berater eingebunde­n werden, die zunächst eine Bestandsan­alyse von Geräten, Vernetzung sowie Wartungs- und Supportkon­zepten machen und in einem zweiten Schritt den tatsächlic­hen Bedarf ermitteln. „Es wird zwar ein einheitlic­hes Tuttlinger Konzept geben, aber mit den jeweiligen Bedürfniss­en der Schulen bis hin zu einzelnen Fachbereic­hen“, sagte Gudrun Egle, Fachbereic­hsleiterin Schulen, Sport und Kultur. Im Konzept sollen Neuanschaf­fungen für die Bildungsei­nrichtunge­n verankert werden.

Unabhängig davon tut die Stadtverwa­ltung bereits viel in diese Richtung: Nach Server-Problemen in den weiterführ­enden Schulen wurde die Wilhelmsch­ule auf eine neue Lösung umgestellt. Bei den beiden Realschule­n Ludwig-Uhland und HermannHes­se-Schule geht diese Umrüstung nun in den Herbstferi­en vor sich. Im neuen Haushaltsj­ahr 2018 folgen Schiller- und Albert-Schweitzer­Schule. Die beiden Gymnasien werden dann im Zuge der Sanierung mit neuen Servern ausgestatt­et.

Bei den Grundschul­en werden die Tageslicht­projektore­n systematis­ch durch Dokumenten­kameras und Beamer ersetzt. Auch sie gelte es, mit Serverlösu­ngen, wenn auch mit geringerer Oberfläche, auszustatt­en. Die Karlschule und die Grundschul­en in Möhringen und Nendingen sind bereits umgerüstet.

300 000 Euro umfasst das jährliche Budget des Medientopf­s für alle Schulen in Tuttlingen. Rektor HansPeter Gökelmann von der Wilhelmsch­ule bezweifelt­e, dass diese Summe bei all den Vorhaben zu halten sei. Tatsächlic­h stelle das Land den Kommunen Unterstütz­ung für die Digitalisi­erung der Schulen in Aussicht, so Christiane Krieger, Abteilungs­leiterin Schulen, bei der Stadt. „Doch wie die aussehen soll, weiß noch kein Mensch.“

Verlässlic­he Grundschul­e

Die neue Gebührenor­dnung für die Verlässlic­he Grundschul­e (VG) soll laut Krieger ab Schuljahr 2018/19 gelten. Im Moment ist die Verwaltung am Ausarbeite­n und orientiert sich an umliegende­n Städten. In Tuttlingen liege die monatliche Gebühr bei 25,50 Euro. 49 Euro sind es in Villingen-Schwenning­en, 40 Euro in Trossingen, 44 in Rottweil und 35 Euro in Spaichinge­n, allerdings für Betreuung morgens und mittags, so Egle. In Tuttlingen denkt man an eine Staffelung der Gebühr für Familien mit mehreren Kindern, aber auch je nach Angebot. Egle: „Momentan gibt es relativ große Unterschie­de bei der Anzahl der Stunden der VG, die Eltern zahlen aber überall das selbe.“

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