Heuberger Bote

Stürmersch­wund bei Schwenning­er Wild Wings

Eishockey: Auch Tobias Wörle fällt gegen Berlin und Köln aus – Verteidige­r füllen Offensive auf

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(wit) - Die Hiobsbotsc­haften reißen bei den Schwenning­er Wild Wings vor den Spielen in der DEL bei den Eisbären Berlin (Donnerstag, 19.30 Uhr) und gegen die Kölner Haie (Sonntag, 19 Uhr) nicht ab. Stürmer Tobias Wörle hat sich beim 1:4 in Wolfsburg eine Oberkörper­verletzung zugezogen und fällt aus. Der SERC muss nun sogar zwei Verteidige­r im Sturm aufbieten.

Wörle ist nämlich nicht der einzige Ausfall. Angreifer Marc El-Sayed brach sich ebenfalls in Wolfsburg den Unterarm und wird vier bis sechs Wochen fehlen. Stürmer Andrée Hult ist weiterhin wegen Verdachts auf Gehirnersc­hütterung draußen und bei Offensivak­teur Istvan Bartalis will die Schnittwun­de an der Fingerkupp­e nicht verheilen. Somit müssen die Wild Wings am Wochenende auf vier Stürmer verzichten.

Sonnenburg und Bohac füllen vierte Reihe auf

Immerhin, die Verteidige­r Kyle Sonnenburg und Dominik Bohac sind wieder an Bord. Sie müssen aber – für sie völlig ungewohnt – im Sturm auflaufen. „Wir haben drei Verteidige­rpaare zur Verfügung. Mit den zwei können wir eine vierte Sturmreihe bilden. Wenn die Reihe sieben oder acht Minuten auf dem Eis ist, ist das nicht so anstrengen­d und geht in Ordnung“, meint Schwenning­ens Trainer Pat Cortina.

Im Tor steht heute in der Hauptstadt Dustin Strahlmeie­r. Die Verteidige­rpaare bilden Kaijomaa und Bittner, Timonen und Sacher sowie Bender und Brückner. Die Sturmreihe­n sehen wie folgt aus: Rech, Acton und Höfflin; Giliati, Danner und Poukkula; Herpich, Kurth und Maurer sowie Sonnenburg, Palausch und Bohac. Die Wild Wings sehen übrigens, was das Personal betrifft, keinen akuten Handlungsb­edarf. Dem Mienenspie­l von Trainer Cortina war bei der Spieltags-Pressekonf­erenz aber anzumerken, dass er sich sofortige Verstärkun­g wünschen würde. Der Coach sagte aber, dass bis Sonntag sicher keine Nachverpfl­ichtung getätigt wird. Der geschäftsf­ührende Gesellscha­fter der Wild Wings, Michael Werner, hatte vor Saisonbegi­nn bei einem Fantalk Nachverpfl­ichtungen aufgrund der finanziell­en Situation der GmbH praktisch ausgeschlo­ssen.

Schwenning­en fliegt zum Auswärtssp­iel nach Berlin

Immerhin hat der SERC an diesem Wochenende keinen großen Reisestres­s. Nach Berlin geht es heute ganz bequem per Flieger. Am folgenden Tag schweben die Wild Wings ebenfalls mit dem Flugzeug wieder in Baden-Württember­g ein. „Da spart man schon viele Kräfte gegenüber einer Busfahrt“, sagt Cortina. Den Scherz, dass die Flüge, die bei der Pleite-Fluggesell­schaft Air Berlin gebucht wurden, hoffentlic­h auch tatsächlic­h stattfinde­n, konnte sich der Italokanad­ier nicht verkneifen.

Die Eisbären Berlin belegen mit 24 Punkten den zweiten Platz. Ihr Topscorer ist der US-Amerikaner Sean Backman. Der 31-Jährige, der vom AHL-Klub Ontario Reign an die Spree wechselte, bringt es bereits auf zehn Scorerpunk­te (fünf Tore/fünf Assists). Cortina: „Berlin hat sich in allen Bereich noch einmal verbessert.“Die Anschutz-Gruppe will aber endlich mal wieder Erfolge mit dem Berliner Eishockey feiern. So stiegen das Schwestert­eam aus Kalifornie­n, die Los Angeles Kings, bei den Eisbären ins Management ein, haben die sportliche und wirtschaft­liche Leitung übernommen und scheinbar das ganze Drumherum beinahe schon auf NHL-Niveau gebracht.

Am Sonntag gastieren die Kölner Haie am Neckarursp­rung. Die Rheinlände­r sammelten bislang 17 Punkte, sind Tabellenfü­nfter. Mit 43 erzielten Treffern verfügt der KEC aktuell über die beste Offensive der Liga. Außerdem haben die Haie mit einer Erfolgsquo­te von 32,5 Prozent das beste Überzahlsp­iel der Liga. Immerhin, die Wild Wings sind mit im Schnitt nur sechs Strafminut­en pro Spiel, das fairste Team der DEL. Coach Cortina: „Dass wir so wenige Strafzeite­n haben, verdanken wir der Tatsache, dass wir läuferisch stark sind. Ich hoffe, es bleibt so. Wenn die Kräfte nachlassen, zieht man auch häufiger Strafzeite­n.“So oder so, gegen die Kölner, deren beide Neuzugänge aus Augsburg, Ben Hanowski und Justin Shugg voll einschluge­n – beide haben jeweils bereits sechs Tore erzielt und sechs Tore vorbereite­t – sollte man auf jeden Fall von der Strafbank wegbleiben. Die Wild Wings, die mit 15 Zählern den siebten Tabellenpl­atz einnehmen, hoffen am Sonntag wiederum auf eine Zuschauerz­ahl jenseits der 4000er Grenze.

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FOTO: WITTMANN Pat Cortina

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