Schlossberghalle erhält Architektur-Preis
Sechs Gebäude in der Region erhalten „Hugo“– Wehinger Architekt erhält Auszeichnung für Privathaus
(sbo) - Seit 1969 verleiht der Bund Deutscher Achitekten (BDA) alle drei Jahre den Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg. Sechs Bauten erhielten auf Regionsebene jetzt den „kleinen Hugo“– darunter die Schlosshalle in Wehingen und das selbst entworfene Wohnhaus des Wehinger Architekten Rolf Messmer.
Zur Feierstunde ins Foyer des Franziskaners in VS-Villingen einge- laden hatte Michael Muffler, der Vorsitzende der BDA-Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg. „Architektur ist für die Kultur einer Stadt sehr wichtig“, sagte Oberbürgermeister Rupert Kubon in seinem Grußwort und hob das zeitübergreifend gute Aussehen bei gleichzeitiger Praktikabilität für den Nutzer hervor, das Architektur für ihn ausmache.
Insgesamt hatten sich 14 Architekten mit 23 Arbeiten um eine Aus- zeichnung beworben. „Das sind sehr wenige“, bedauerte Muffler. „Es gibt in der Region doch viele gute Architekten.“Warum sie den Wettbewerb scheuen, wisse er nicht. Sechs Einreichungen wurden von der fünfköpfigen Jury – drei Architekten und zwei fachkundige Bürger, unter dem Vorsitz von Martin Bächle – schließlich besonders hervorgehoben und erhielten den „kleinen Hugo“, der alle für den Wettbewerb auf Landesebene qualifiziert und die Chance auf einen „großen Hugo“eröffnet. „Die Entscheidung fiel nicht leicht“, beteuerte Jury-Vorsitzender Martin Bächle aus Konstanz.
Zu den Preisträgern gehört ein Gemeindezentrum, ein Firmenneubau, zwei Privathäuser, ein neu interpretiertes Wohn- und Bürogebäude sowie eine Raucherecke. Letztere stammt aus dem Büro Muffler Architekten in Tuttlingen und ist auf dem Werksgelände der Firma Euronics in Tuttlingen zu sehen. Michael Muffler und sein Team erhielten den Hugo-Häring-Kreispreis außerdem für die Schlossberghalle in Wehingen.
Preis für eigenes Wohnhaus
Das eigene Wohnhaus brachte dem Wehinger Architekten Rolf Messmer Anerkennung ein. „Geadelt“wurde auch der Tuttlinger Architekt Heinrich Binder für das neue Besucherzentrum der KLS Martin Group, ebenso wie Tanja Raufer und Lukas Gäbele für das Bären-Areal in Donaueschingen und Architektin Dagmar BürkKaiser für ein bemerkenswertes Einfamilienhaus in Dunningen.
Der Bund Deutscher Architekten ist ein Qualitätsverband, dem eine große Zahl prägender Architekten angehört und angehörte. Darunter auch der 1882 in Biberach geborene Hugo Häring, der für die Tradition des „neuen Bauens“und der „modernen Architektur“steht. Die Verleihung des nach ihm benannten Preises soll ein Bewusstsein schaffen für Architektur, so Michael Muffler.