TSG kann doch Europa
Endlich der Premierensieg – Hoffenheim schlägt Istanbul
(SID/dpa) - Die TSG Hoffenheim hat den ersten Sieg eines deutschen Teams in der Europa-League-Saison gefeiert. Eine Viertelstunde Powerfußball nach der Pause ebnete den Weg zum 3:1 (0:0) des Bundesligisten am 3. Spieltag der Europa League gegen den türkischen Vizemeister Istanbul Basaksehir. Nach zuvor vier Pleiten in den vier internationalen Partien der Clubgeschichte feierte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann zudem ihren europäischen Premierensieg.
Benjamin Hübner (52.), Nadiem Amiri (59.) und Nico Schulz (75.) trafen für den Bundesliga-Vierten, der sich aus seinem „Bayern“-Tief befreit hat. Stefano Napoleoni (90. +3) traf für die Türken. Seit Nagelsmann als kommender Coach bei Rekordmeister Bayern München gehandelt wird, hatten die Kraichgauer kein Pflichtspiel mehr gewonnen (zwei Niederlagen, ein Unentschieden). Die nächste Europacup-Begegnung für die TSG ist das Rückspiel am 2. November in Istanbul.
Im Gegensatz zu den ersten beiden Europa-League-Spielen rotierte Nagelsmann gegen die Türken kaum. Der „Trainer des Jahres“ließ lediglich zwei aktuelle Stammspieler (Steven Zuber und Andrej Kramaric) auf der Bank. Adam Szalai, Ermin Bicakcic, Lukas Rupp, Harvard Nordtveit und Serge Gnabry standen aufgrund von Verletzungen nicht zur Verfügung.
Die Gastgeber gingen in der Anfangsphase mit großer Entschlossenheit zur Sache. U21-Europameister Amiri (12.) und Nationalspieler Kerem Demirbay per Freistoß (13.) hatten die ersten Möglichkeiten.
Der Tabellenvierte der türkischen Süper Lig, bei dem solch bekannte Namen wie Emmanuel Adebayor, Emre, Gökhan Inler, Gael Clichy und Eljero Elia unter Vertrag stehen, konzentrierte sich auf die Defensive. Mitte des zweiten Durchgangs begannen die Hoffenheimer dann damit, das Ergebnis zu verwalten. Spielmacher Demirbay wurde bereits in der 63. Minute ausgewechselt. „Wir nehmen diesen Wettbewerb ernst und wollen unbedingt die Vorrunde überstehen“, sagte Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen nach der Partie bei Sport1. Durch den Sieg zog die TSG in Gruppe C an Istanbul vorbei.
Das erste Treffen dieser Clubs ist Bundesligapaarung Nummer 905. Leipzig ist zu Hause ungeschlagen und gewannen die letzten vier Pflichtspiele. Verliert der VfB auch sein fünftes Auswärtsspiel, stellt er den Vereinsrekord von 1974 und 2007 ein.
Mönchengladbach – Leverkusen:
Zuletzt gab es drei Borussen-Siege gegen Bayer, das seit 7. 2. 2014 (0:1) in Gladbach leer ausging. Hoffnung macht Leverkusen der Termin, denn im Oktober haben sie gegen Borussia nie verloren (4-3-0). 18 der 35 Duelle in Gladbach endeten Remis.
E. Frankfurt – Bor. Dortmund:
Die Eintracht gewann ihre letzten drei Heimspiele gegen den BVB, das schaffte nur Bayern. Borussias Aubameyang holt mit seinem nächsten Tor ausgerechnet den Ex-Frankfurter Tony Yeboah (96 Tore) als treffsichersten Afrikaner der Bundesliga ein.
Der HSV unternimmt den dritten Versuch für den 500. Heimsieg in der Bundesliga, holte aber nur einen Punkt aus den letzten sieben Spielen. Bayern hofft auf seinen 25. Bundesligasieg in Hamburg, wo Jupp Heynckes als Trainer zuletzt 1991 verlor.
1. FC Köln – Werder Bremen:
Das Duell der Kellerkinder steht im Zeichen unliebsamer Rekorde. Verliert Köln mit mindestens zwei Toren, hätte man die schlechteste Bilanz nach neun Spieltagen aller Zeiten. Gewinnt Werder auch sein neuntes Spiel nicht, wäre der Vereinsrekord von 2014 (ab Saisonstart) eingestellt.
SC Freiburg – Hertha BSC Berlin:
Seit acht Heimspielen ist Freiburg ungeschlagen, Hertha hat auswärts erst einen Punkt. Aber in Freiburg ist die Bilanz überragend (6-3-2), wenn der letzte Sieg auch sieben Jahre her ist.
VfL Wolfsburg – TSG Hoffenheim:
Schon sechs Heimspiele ist der VfL ohne Sieg, da kommt die TSG gerade recht. Gegen die gab es seit der einzigen Heimpleite 2012 (1:2) vier Siege. Hoffenheim traf in den letzten 13 Auswärtsspielen immer.