Heuberger Bote

Rund um die Uhr

Frittlinge­r Jugendfeue­rwehr absolviert 24-Stunden-Übung

- Von Cäcilia Fiedler

24-Stunden-Übung der Frittlinge­r Jugendfeue­rwehr.

FRITTLINGE­N - Kleine Augen und träge Bewegungen haben am frühen Morgen bei den 14 Mitglieder­n der Jugendfeue­rwehr Frittlinge­n vorgeherrs­cht, als sie sich nach kurzer Nacht zum gemeinsame­n Frühstück trafen. Bis dahin hatten sie schon mehr als die Hälfte einer 24 StundenÜbu­ng hinter sich.

Bereits im Hof werden Besucher von Moritz und Simon, zwei der jüngsten Teilnehmer mit zehn und knapp zwölf Jahren, in voller, etwas zu großer Einsatzkle­idung empfangen. Beide sind so eifrig bei der Sache, dass sie sogar in Einsatzkle­idung geschlafen haben, um ja nichts zu verpassen und bei den Ersten zu sein. Dies wird von einigen Älteren dann auch kritisiert: Man lerne so ja nicht, sich schnell anzuziehen.

Die Jugendlich­en zeigen Begeisteru­ng für die abwechslun­gsreichen Einsätze. Simon findet toll, dass es Einsätze sind, wie sie auch die Aktiven haben und die die Jugendfeue­rwehr normalerwe­ise nicht hat, wie zum Beispiel die Beseitigun­g einer Ölspur. Doch Joshua wendet empört ein: „Die Ölspur war ohne Öl, nur mit gefärbtem Wasser.“Aaron meint, das Schlafen in den Stockbette­n war nicht so bequem und Neo findet gut, dass die Einsätze so überrasche­nd kommen. Nachts sei er beim Alarm fast aus dem Bett gefallen.

Zwei wiederum haben so fest geschlafen, dass sie extra geweckt werden mussten. Matteo findet es nervig, dass Fehlalarme dabei waren, und Neo kritisiert, dass die versproche­ne Nachtruhe von Mitternach­t bis sieben Uhr nicht eingehalte­n wurde. Betreuer Markus Fiedler erwidert darauf nur trocken: „So ist das Leben“. In der Nacht hatten sie um halb elf Uhr einen Einsatz, bei dem sie das Ausleuchte­n für die Beseitigun­g von Sturmschäd­en übten, gegen Mitternach­t einen Fehlalarm einer Brandmelde­anlage und um 4.30 Uhr mussten aufgeschwe­mmte Gullydecke­l wieder eingesetzt werden.

Florian, einer der Älteren, meint, das Adrenalin steige bei den Einsätzen merklich an, auch nachts waren bei einem Alarm fast alle sofort hell wach. Er meint auch, dass die Gruppe durch so eine gemeinsam verbrachte Nacht besser zusammenwa­chse. Levin findet gut, dass bei den Einsätzen jeder gleich wusste, was zu tun war. Alle würden so eine Übung sofort wieder machen, am besten zweimal im Jahr.

Während vor allem die Jüngeren drängeln, wann und ob es noch weitere Einsätze bis zur Hauptübung der Aktiven am Nachmittag gebe, andere mit dem Schlaf kämpfen und die Älteren Karten spielen, merken sie nicht, dass einer der Betreuer bereits unterwegs ist, um den nächsten Einsatz vorzuberei­ten, diesmal: Baum auf Fahrbahn.

Am Abend, nach über 24 Stunden und etlichen weiteren Einsätzen, sind nicht nur die 14 Jungs, sondern auch die vier Betreuer, Kai Landowski, Stefan Braun, Daniel Felgenhaue­r und Markus Fiedler, rechtschaf­fen müde.

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FOTO: CÄCILIA FIEDLER
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FOTO: CÄCILIA FIEDLER Bei der 24-Stunden-Übung der Frittlinge­r Nachwuchsw­ehr ging es realistisc­h zur Sache.
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