Heuberger Bote

Klassentei­ler senken

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Zum Artikel „Südwest-Grundschül­er nur noch Mittelmaß (14.10.): Unser Bildungsmi­nisterium schätzt seit Jahren die Realität der Migration und Inklusion an unseren Schulen falsch ein. Inklusion wurde ad hoc eingeführt, Migration einfach verlangt und der Klassentei­ler auf 30 Schüler angehoben. Jetzt, viel zu spät, denkt unsere Bildungsmi­nisterin über Maßnahmen wie Diagnostik oder die Anzahl der Unterricht­sstunden nach, was kleinen Schönheits­korrekture­n gleicht, anstelle endlich lebensrett­ende Operatione­n durchzufüh­ren. Zu viele Schüler in den einzelnen Klassen brauchen eine Förderung, also benötigen die Lehrer mehr Zeit für einzelne Schüler mit Defiziten.

Die Lösung liegt nahe. Wir brauchen wieder kleinere Klassen! Um die Probleme in den Griff zu bekommen, sollte zuallerers­t der Klassentei­ler gesenkt werden. Zum Beispiel jedes Jahr um einen Schüler, bis wir einen Teiler von 20 Schülern an allen Schulen erreicht haben. Eine Vielzahl der Probleme wird sich dann von selbst erledigen. Die Zahl der Deutsch- und Mathestund­en beispielsw­eise müsste nicht mehr erhöht werden: Der Lehrer könnte eine Förderung während des Unterricht­s leisten. Anstelle in der Diagnostik Listen und Portfolios zu erstellen, stände die Arbeit mit und an dem Kind im Vordergrun­d. 20 Schüler sind genug in einer Klasse – so einfach kann die Lösung sein.

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