Quartett spielt auf Gemshörnern
In der Talheimer Lupfenkapelle ist ein besonderes Ensemble aus Trossingen zu Gast gewesen
(smü) - Das GemshornQuartett aus Trossingen ist am Sonntag in der Talheimer Lupfenkapelle zu hören gewesen. Einmal mehr war es Hartmut Haug, dem Besitzer der Kapelle, gelungen ein ganz spezielles Ensemble einzuladen.
Dabei handelt es sich um Ingrid Kirsammer, die den Sopran spielt, Waltraut Obergfell spielt Alt, Katharina Benzing das Tenor Gemshorn und Sigrid Gruel den Bass. Am Schlagwerk wurden sie von Anna Benzing begleitet. Sigrid Gruel, Leiterin des Quartetts, erklärte den Konzertbesuchern: „Das Gemshorn stammt aus dem Mittelalter. Damals wurde es aus Rinderhorn hergestellt und von Hirten gespielt. Unsere Instrumente sind aus dem Horn afrikanischer Rinder hergestellt.“
Ein Gemshorn hat acht Löcher und umfasst den Tonumfang einer None. „Daher sind wir in der Auswahl der Stücke ein wenig begrenzt“, sagte Sigrid Gruel. Das Trossinger GemshornQuartett spielt gerne Stücke, die von Sarah Jung, einer Komponistin für zeitgenössische Musik, arrangiert wurden. In der Kapelle erklangen Melodien, die an höfische Tänze des Mittelalters erinnerten. Oder auch an Musik, wie sie wohl wirklich Hirten in früherer Zeit spielten.
„Fröhlichkeit“, lautete gleich das erste Stück, von Sarah Jung arrangiert. Mit „Bass Dance“von Tielman Susato ging es „tanzend“weiter. Doch auch besinnliche Melodien wurden von den vier Damen gespielt. „Nun danket all und bringet Ehr“, sowie „Abendsegen“und „Besinnung“sind Stücke die in die Kirchenmusik gehören und somit auch gut in die Kapelle passten. „Eine schöne Möglichkeit, das Wochenende ausklingen und die neue Woche beginnen zu lassen“, meinte Hartmut Haug am Ende des Konzertes und bedankte sich bei den vier Damen.