Heuberger Bote

Bürger sammeln Unterschri­ften zum Erhalt der Plettenber­g-Kulisse

Unterzeich­ner fordern, dass Gemeinde Hausen am Tann alle rechtliche­n Mittel ausschöpfe­n soll

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(sbo) - 25 Unterschri­ften wären notwendig gewesen, 249 sind es geworden: Mit der Übergabe der Liste an Bürgermeis­ter Heiko Lebherz ist das Bürgerbege­hren für den Erhalt der Kulisse am Hausener Hörnle auf den Weg gebracht.Mit dem Bürgerbege­hren wird gefordert, dass die Gemeinde alle rechtliche­n Mittel ausschöpft, damit die Kulisse des Plettenber­gs nach Hausen a. T. hin bestehen bleibt.

„Denn was weg ist, ist weg“, geben die Initiatore­n Hans Edelmann und Ruth Egelkamp zu bedenken. In den nächsten zwei Monaten muss sich nun der Gemeindera­t mit dem Bürgerbege­hren befassen. Beschließt das Gremium, die Forderung in einen Beschluss umzuwandel­n, wird der nächste Schritt, ein Bürgerents­cheid, vermieden.

Neben den Unterschri­ften haben Edelmann und Egelkamp auch einen Ordner mit rund 120 Seiten übergeben. Darin werden Befürchtun­gen formuliert, dass mit dem kompletten Abbau der Kulisse – sie ist bereits zum Teil offen – die Lärmbeläst­igungen durch die Brecher zunehmen und die Erschütter­ungen deutlich spürbar werden. Zudem weisen sie darauf hin, dass der Hochwasser­schutz durch den immer häufiger auftretend­en Starkregen nicht mehr gewährleis­tet sei. Und auch im Bezug auf den Naturschut­z hätten sich die Rahmenbedi­ngungen geändert, sie seien strenger geworden.

Aktion soll dem Gemeindera­t Rückendeck­ung geben

wir machen uns stark“, so Ruth Egelkamp.

Bürgermeis­ter Lebherz begrüßte das Bürgerbege­hren, denn es zeige, dass die Gemeinde politisch engagiert sei. Zudem erhalte der Gemeindera­t, der sich in der Vergangenh­eit in vielen Sitzungen bereits mit dem Thema beschäftig­t habe und das gleiche Ziel verfolge, Unterstütz­ung. Lebherz gab aber zu bedenken, dass es nicht einfach werde, das Ziel zu erreichen. So sei der komplette Abbau bereits 1977 genehmigt worden, damals schon gegen Bedenken der Gemeinde, die unter anderem Nachteile für ihre Wasservers­orgung befürchtet habe. Zudem liege das Abbaugebie­t auf der Gemarkung Dotternhau­sens, so dass Hausen nur „Zaungast“sei.

Dessen ungeachtet geht er davon aus, dass der Gemeindera­t die Forderung des Bürgerbege­hrens aufnimmt. Denn im Vorfeld seien bereits 10 000 Euro im Haushalt eingestell­t worden, um die entspreche­nden juristisch­en Schritte einleiten und eventuell ein Gutachten in Auftrag geben zu können.

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