Gemeinderäte ärgern sich über Sparkassen-Schließung
Enttäuschung herrscht über Landrat – Waizenegger will Gemeinderat in Irndorf besuchen
(mih) - In der jüngsten Gemeinderatssitzung haben sich einige Räte ihrem Ärger über die Schließung der Sparkassen-Filiale Luft gemacht. Bürgermeister Jürgen Frank teilte seinem Gremium mit, dass zurzeit Gespräche stattfänden. Hilfe soll es vor allem für ältere Mitbürger geben.
„Ich finde das Vorgehen eine bodenlose Sauerei“, schimpfte Gemeinderat Markus Rebholz. Man habe von Seiten der Bank nichts gehört. Der ländliche Raum sterbe aus und in Tuttlingen werde ein Millionenbau hingestellt. Die Lösung, dass vor allem älteren Menschen Geld zugeschickt werde, sei eine Eierlösung. „Das ist nicht zu akzeptieren“, so Rebholz weiter. Er werde daraus für sich Konsequenzen ziehen. „Ich hoffe 90 Prozent machen das auch so“, schloss er seine Wutrede.
Bürgermeister Frank informierte daraufhin, dass sich der künftige Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Tuttlingen, Markus Waizenegger, angeboten habe, eine Gemeinderatssitzung in Irndorf zu besuchen. Gemeinderätin Daniela Klaiber merkte außerdem an, dass man sich dringend Gedanken machen müsse, wo der Defibrillator bei Schließung der Filiale hinkomme. „Er muss an einen zentralen Ort, an dem ihn jeder schnell erreichen kann“, sagte sie. Seit Dezember 2015 hängt der Lebensretter dort (wir berichteten).
Enttäuscht sei Gemeinderat Ottmar Frick vor allem von Landrat Stefan Bär, der auch Verwaltungsrat der Sparkasse in Tuttlingen ist. „Er spricht immer von der Stärkung des ländlichen Raums“, so Frick. Mit der Schließung gehe auch ein Stück Lebensqualität verloren. Rebholz stimmte seinem Kollegen und dessen Ausführungen zu.