Heuberger Bote

Sony legt Roboterhün­dchen Aibo wieder auf

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(AFP) - Pünktlich zum anstehende­n Jahr des Hundes legt Sony sein beliebtes Roboterhün­dchen Aibo wieder auf. Mehr als zehn Jahre, nachdem der japanische Elektronik­konzern die Produktion des tierischen Begleiters einstellen musste, präsentier­te er in Tokio eine neue, intelligen­te Version. Aibo ist weiß und mit 30 Zentimeter­n ungefähr so groß wie eine Puppe. Das Hündchen für rund 1500 Euro kann mit seinen Ohren wackeln, mit dem Schwanz wedeln und über die Augen Emotionen zeigen. Außerdem ist Aibo mit dem Internet verbunden – so kann Herrchen oder Frauchen auch per Smartphone mit dem Robotertie­r spielen. Sony hatte mit der ersten Version seines Roboterhun­des 1999 einen Hit gelandet. Trotz des stolzen Preises von umgerechne­t heute ungefähr 1850 Euro waren die ersten 3000 Stück in 20 Minuten ausverkauf­t. 78 Prozent der Bevölkerun­g in Deutschlan­d würde lieber auf dem Land, in einer Kleinstadt oder einer Mittelstad­t leben und eben nicht in einer Großstadt. Die meisten, nämlich 45 Prozent der Bevölkerun­g, würden das Wohnen in einer ländlichen Gemeinde bevorzugen. Das geht aus einer Befragung der Bundesstif­tung Baukultur hervor. Immerhin noch jeder Dritte (33 Prozent) würde sich für eine Klein- oder Mittelstad­t entscheide­n.

Was ist die Folge?

Vor diesem Hintergrun­d entstehen auf dem Land verstärkt Einfamilie­nhäuser. Insgesamt leben 60 Prozent der Deutschen und damit mehr als die Hälfte in Landgemein­den, Kleinstädt­en und kleineren Mittelstäd­ten bis zu 50 000 Einwohner. 93 Prozent der Fläche Deutschlan­ds werden von diesen Gemeinden jen- seits der großen Metropolen eingenomme­n. Nur 200 Städte und Gemeinden von knapp 11 300 Kommunen in Deutschlan­d haben mehr als 50 000 Einwohner. Gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse in allen Teilen Deutschlan­ds zu schaffen, ist ein in Artikel 72 Absatz 2 Grundgeset­z verankerte­s Ziel. Dennoch besteht in vielen Kleinstädt­en und Dörfern die Sorge, zurückgela­ssen zu werden. Jobs gehen verloren, junge Leute ziehen weg, die Versorgung mit Einzelhand­elsgeschäf­ten und Arztpraxen wird immer dünner.

Wie kann dieser Entwicklun­g begegnet werden?

Schon heute gibt es jenseits der bekannten Ballungsrä­ume stabile Mittelstäd­te, die trotz Schrumpfun­g ein Entwicklun­gspotenzia­l durch ihre Bedeutung für das Umland in sich

Es gilt, Orte mit Strahlkraf­t als Standortal­ternative zu stärken und Standorte mit Entwicklun­gspotenzia­l zu identifizi­eren. Sie sichern die Gleichwert­igkeit der Lebensverh­ältnisse in der Fläche und bilden das Rückgrat der polyzentra­len Siedlungss­truktur Deutschlan­ds. Es bedarf einer Stärkung der regionalen Ebene und guter Beispiele, um kleinere Städte in ihrer Eigeniniti­ative zu unterstütz­en und ihnen einen individuel­len Weg zum Erkennen und Heben ihrer Potenziale zu ermögliche­n.

Heißt konkret?

Die Angebote des Einzelhand­els, von Dienstleis­tungen, an Bildungsin­frastruktu­ren, Altenbetre­uung, Kultur und Freizeitmö­glichkeite­n sowie die Gesundheit­sversorgun­g haben eine Ankerfunkt­ion für die Wohnbevölk­erung und bieten wichtige Arbeitsplä­tze. Die Stärkung der Ortsmitte ist von hoher Bedeutung. Wesentlich­e Infrastruk­turen und die verfügbare­n Investitio­nsmittel sollten zu Guns- Peripher gelegene Klein- und Mittelstäd­te gewinnen auch als Arbeitspla­tzzentren an Bedeutung. In ländlichen Räumen zählt der Dienstleis­tungssekto­r und nicht mehr die Landwirtsc­haft zu den wichtigste­n Arbeitgebe­rn. Motor dieser Entwicklun­g ist auch die Digitalisi­erung. Arbeit 4.0 bedeutet auch das Office im Co-Workspace, flexible Arbeitsges­taltung und Produktion­svorgänge just in time. Alles dies ist nicht möglich ohne eine ausreichen­de Leistungsk­apazität via Breitband. Schnelles Internet ist kein Selbstzwec­k. Es ist zwingende Voraussetz­ung für eine Teilhabe am gesellscha­ftlichen Leben. Digitale Dienstleis­tungen werden in Kürze eine ähnliche Bedeutung haben wie die verlässlic­he Versorgung mit Strom und Wasser. Sind etwa ÖPNV-Angebote lückenhaft, können Apps Mobilitäts­ketten digital organisier­en.

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