Im Freilichtmuseum spukt es wieder
Brigitte Fischer führt durch eine schaurig-schöne Nacht
(wr) - Unheimlich, ja sogar gespenstisch ist es in der Nacht im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck zugegangen: Brigitte Fischer hatte eine Schar unerschrocke- ner Besucher im Schein der Lampe versammelt, um dem Mythos des Spuks auf die Spur zu kommen.
Spukt es in den alten Häusern oder sind die Geister aus den Häu- sern wieder erwacht? Mit Geschichten vom Poppele, dem Spukgeist von Hohenkrähen, oder der weißen Frau, die mit ihrem Erscheinen ein Vorbote war, dass ein Unglück passieren werde.
War es das Rauschen der Blätter, oder war es eine Krähe, die sich im Herbst ganz nah an die Häuser wagte oder war es wiederum eine Gestalt, die sich aber als Nichts herausstellte? Bei den einzelnen Stationen hatte Fischer immer eine Geschichte zum Haus mit Geistern und merkwürdigen Vorfällen parat. Die Dorfkirche Tischardt umhüllte eine Nebel- schwade und ein Hauch von spirituellem Geheimnis wehte im Kirchenschiff. Fand da etwa eine Geisterhochzeit statt, oder war es nur Einbildung? Trieb der Sensenmann auf dem Friedhof sein Unwesen?
Vor der Kirche wurde am Feuer darüber geurteilt, ob die Bäuerin im Taglöhnerhaus eine Hexe war und deshalb verbrannt werden sollte. Unheimlich war der Weg zum Haldenhof, wo die Geister spukten und unheimliche Laute und Geräusche von sich gaben. Die Mühle begann sich zu drehen, obwohl die Uhr elfmal oder doch zwölfmal schlug und gespenstische Ruhe herrschte.
Nachdem keiner aus der Gruppe vermisst wurde, wünschte Fischer allen eine ruhige Nacht ohne Spuk und Geister.