Nächste Lesung bringt: Lyrik und Prosa
Schweizer Bestsellerautor Franz Hohler präsentiert beim „Literaturherbst“seinen jüngsten Roman „Das Päckchen“
(sz) - Auf die Zielgerade biegt nach der Comiclesung mit Ralf König der „Tuttlinger Literaturherbst“: Und mit Franz Hohler kommt am Mittwoch, 8. November, um 20 Uhr ein literarischer Gast, der den Besuchern Lyrik und Prosa an einem Abend bietet. Der BestsellerAutor aus der Schweiz hat nämlich neben seinem Gedichtband „Alt?“auch seinen jüngsten Roman „Das Päckchen“dabei.
Franz Hohler lebt heute in Zürich und gilt als einer der bedeutendsten Erzähler seines Landes. Hohler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem AliceSalomon-Preis und dem Johann-Peter-Hebel-Preis. 1973 gewann er den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett.
Sein Werk erscheint seit über vierzig Jahren im Luchterhand Verlag. „Gäbe es Franz Hohler nicht, müssten wir uns dringend mit der Aufgabe beschäftigen, ihn zu erfinden“, sagt der Schweizer Kabarettist Emil Steinberger. Hohler erhielt 2009 die Ehrendoktorwürde der Universität Fribourg.
Franz Hohler liest beim „Literaturherbst“aus seinem Gedichtband „Alt?“, den er 2017 fast dreißig Jahre nach seiner ersten Sammlung mit Gedichten (“Vierzig vorbei“) vorlegte. Damit bedient Hohler im diesjährigen „Literaturherbst“das Genre Lyrik. Neben seinen lyrischen Gedanken über das Älterwerden gibt es an dem Abend aber auch noch Prosa aus Hohlers Feder: mit dem brandneuen Roman „Das Päckchen“und der spannend-mysteriösen Geschichte eines Züricher Bibliothekars: Ernst bekommt einen offensichtlich irregeleiteten Anruf. Am anderen Ende der Leitung ist eine ihm unbekannte Frau, die ihn anfleht, umgehend zu ihr zu kommen. Aus einer Augenblickslaune heraus begibt sich Ernst zu der nahe gelegenen Adresse. Dort erwartet ihn eine ältere Frau und drückt ihm ein kleines Päckchen in die Hand.
Dieses sei, so sagt sie, aus dem Nachlass ihres verstorbenen Mannes, und Ernst solle es verwahren, damit es nicht in falsche Hände gerate. Zu seiner eigenen Verblüffung kommt Ernst der Bitte nach. Als er das Päckchen bei sich zu Hause öffnet, entdeckt er eine alte Handschrift, die er als ein verschollenes Original des „Abrogans“, eines lateinisch-althochdeutschen Wörterbuchs aus dem 8. Jahrhundert, das als vermutlich ältestes deutschsprachiges Buch überhaupt gilt, identifiziert. Was, fragt sich Ernst, hat es mit diesem rätselhaften Fund auf sich? Und was soll er jetzt am besten damit tun.